Category: Ecuador

Loja

Von , 24. Juli 2013 20:32

22.07.13 – 22.07.13

Puerta de la CiudadLoja diente eigentlich nur als Zwischenstation auf dem Weg nach Peru. Da wir bereits am Nachmittag ankamen, schlenderten wir noch kurz durch die Stadt, die uns sehr überrascht hat. Einerseits, da sie ziemlich westlich schien, die Einwohner waren modern gekleidet, man sah fast keine Indigenas und es gab viele moderne Geschäfte und riesige, glitzernde Shopping Malls. Andererseits hat sie trotzdem noch kolonialen Charme, vor allem die „Puerta Entrada de la Ciudad“, das Eingangstor zur Stadt, der Hauptplatz mit der Kathedrale und das kurze Strässchen Calle Lourdes, das – so heisst es – sich seit 500 Jahren kaum verändert hat :).

Mit Loja nehmen wir Abschied von Ecuador und machen uns auf den Weg ins nächste Land, Peru.

Cuenca & Ingapirca

Von , 22. Juli 2013 06:13

13.07.13 – 21.07.13

Von Puerto Lopez aus ging es über Guayaquil – wo wir kurz aus dem Bus hüpften und am Flughafen vorbeischauten, um eventuelle Schnäppchen für die Galapagos Inseln auszumachen, welche aber nicht vorhanden waren, weshalb wir gleich wieder in den nächsten Bus stiegen – nach Cuenca.

Cuenca – ein Städtchen zum Verweilen. Catedral de la Inmaculada ConcepcionKopfsteinpflasterstrassen, unzählige herzige Cafes, enge Gässchen, farbige Hausfassaden, imposante Kunstwerke, wuselige Märkte… we like. Obwohl Cuenca die drittgrösste Stadt Ecuadors ist, hat sie eher einen dörflichen Charakter und wir fanden es ziemlich gemütlich. Daher machten wir auch gleich ein kleines Reisepäuseli und quartierten uns für eine Woche im Casa Cuencana ein.

Cuenca hat kulturell einiges zu bieten. Vor allem Kirchenliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, wir haben uns aber nicht alle 52 angeschaut. ZPanamahueteudem besuchten wir das Panama-Hut-Museum und das Museo del Banco Central und Pumapungo, ein super gestaltetes, informatives Museum über die Kultur und Geschichte Ecuadors. Als das Wetter dann doch einigermassen beständig war, fuhren wir mit dem Bus auf Cuencas Hausberg zum Mirador Turi. Von dort hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die ganze Stadt.

Mit dem Bus fuhren wir zur zwei Stunden entfernten Prä-Inka-Ruine Ingapirca. Auf der Hinfahrt blieben wir zwar im Schlamm stecken und mussten ein Stückchen zu Fuss gehen, bis wir dann von einem netten Herrn auf seinem Pick-Up bis zu den Ruinen mitgenommen wurden. In Ingapirca erhielten wir eine einstündige Führung, dank der wir nun ein bisschen mehr über die Inkas und die Canari wissen und wir freuen uns jetzt schon auf Ingapircas grossen Bruder Machu Picchu.

Fussballmatch Cuenca - QuevedoAnsonst genossen wir es einfach, ein bisschen durch die Stadt zu spazieren, die Leute zu beobachten, selber zu kochen, hie und da einen Caipirinha in Säbis neuem Lieblingslokal La Cigale zu schlürfen, auszuschlafen, Mails zu beantworten, uns mit den Köstlichkeiten aus einer der Bäckereien den Bauch vollzuschlagen und am Fussballmatch im Stadion mit Cuenca mitzufiebern.

Unsere kulinarische Entdeckungsliste ist ebenfalls um zwei neue Spezialitäten gewachsen. Das erste Mal probierten wir Canelazo, ein heisses Caña-Getränk, dass ein bisschen an Glühwein erinnert. Und wir haben doch tatsächlich auch an einem Cuy (Meerschweinchen) genagt. Hat sogar ziemlich gut geschmeckt, entgegen allen Informationen, es schmecke nach Huhn, Chüngel oder sonst was, fanden wir, es schmeckte einfach nach Cuy :). Yummie.

Puerto Lopez & Isla de la Plata

Von , 14. Juli 2013 06:37

09.07.13 – 12.07.13

Puerto Lopez ist ein weiteres Fischerdorf, jedoch dreckiger und chaotischer und nicht so gemütlich wie Canoa. Vielleicht lag es aber auch nur am Wetter, denn die drei Tage, die wir dort waren, regnete es hauptsächlich und die ungeteerten Strassen verwandelten sich in Sekunden zu Schlammbahnen.

BlaufusstoelpelNach Puerto Lopez kommt man, um sich die Buckelwale und die Isla de la Plata anzuschauen. Wir machten beides und wurden nicht enttäuscht. Wir buchten einen Ausflug zu der Isla de la Plata, der Silberinsel, die anscheinend so heisst, weil vor hunderten von Jahren der Weltumsegler Sir Francis Drake dort einen Silberschatz versteckte. Mehr verbreitet ist jedoch die Ansicht, dass die Kacke der dort heimischen Vögel die Insel im Sonnenschein silbern schimmern lässt. Wir hatten weder Sonnenschein noch fanden wir den Silberschatz, dafür sahen wir auf dem rund 3-stündigen Spaziergang jede Menge lustige Viecher, die es nur hier und auf den Galapagos-Inseln gibt. Da ein Ausflug auf die Isla de la Plata aber wesentlich billiger ist, wird die sie auch „Galapagos für Backpacker“ oder sogar „Galapagos für Arme“ genannt. Am besten gefallen hat uns natürlich der Blaufusstölpel, ein putziges Federtierchen mit knütschblauen Füsschen. Ein weiteres Tier ganz oben auf unserer Adoptions-Liste :).

BuckelwalSowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg sichteten wir einige Wale. Von Juni bis Oktober ist die Wal-Saison, wobei sich tausende von Buckelwalen in die wärmeren Gewässer vor der Küste Ecuadors begeben um sich zu paaren oder ihre Jungen aufzuziehen. Die Fische zeigten sich in bester Laune, sprangen in die Luft, schnaubten Wasserfontänen und winkten mit ihren Riesen-Flossen. Dass die Wale neugierig und nicht menschenscheu sind, wurde uns von Anfang an erzählt, als dann beim Schnorcheln ein Wal mit Sili spielen wollte und ihm doch ziemlich nah kam war es ihm (also Sili) dann aber doch nicht mehr ganz so geheuer.

Impressed!Begeistert von den Tieren, buchten wir gleich nochmals eine Tour für den nächsten Tag und gingen nochmals mit dem Boot für ein paar Stunden aufs Meer. Wir mussten zwar ein bisschen länger auf die Wale warten, aber auch am zweiten Tag waren sie verspielt und gut gelaunt. Zurück an Land mussten wir unsere Erlebnisse gleich mal mit einem Maracuja-Caipirinha runterspülen. Leider haben wir noch irgendetwas Schlechtes gegessen, so dass es uns halbwegs ins Bett gehauen hat. Also verschoben wir unsere Weiterreise wieder mal und verbrachten noch einen faulen Zwieback-Joghurt-Bananen-Coci-im-Bett-Tag in Puerto Lopez.

Canoa

Von , 9. Juli 2013 02:19

01.07.13 – 08.07.13

CanoaCanoa ist ein ehemaliges Fischerdorf, das sich zu einem Touristendorf entwickelt hat. Hostals und Restaurants reihen sich aneinander, es gibt haufenweise Strandbuden mit leckeren Batidos und Cocktails und überall kann man Surfbretter und Bodyboards ausleihen. Die Hauptstrasse besteht aus Sand, die Buden aus Bambus, man hört das Meeresrauschen beim Einschlafen, das alles finden wir schön und uns gefällt’s :). Es ist auch gerade Nebensaison und es sind – ausser am Wochenende – nur wenige Leute hier. Ausser die barfüssigen Rasta-Reisenden mit bunten Pludihosen, die uns ihre selbstgelismeten Armbändeli andrehen wollen, um ihre Reise zu finanzieren… die lungern die ganze Woche hier rum. Mit diesen Neo-Hippies können wir immer noch nicht viel anfangen, dafür sind wir grosszügig, wenn jemand mal wirklich gut Gitarre spielt und singen kann. Weniger grosszügig sind wir, wenn wir die Preise auf den Speisekarten sehen. Bei sieben Dollar für Reis mit Fisch merkt man, dass man in einer Touri-Hochburg angekommen ist. Daher greifen wir hier öfters beim günstigen und immer superfeinen Almuerzo oder Merienda zu, wo man zum Fisch und Reis noch Bohnen, Patacones und einen Fruchtsaft kriegt und erst noch weniger als die Hälfte bezahlt :).

Spanisch lernenHier gibt’s viele schöne, kreative Hostals und Cafes, farbig, verschnörkelt mit Liebe zum Detail. In so einer urchigen Herberge haben wir zuerst gewohnt. Das Olmito lag direkt am Strand und erinnerte ein bisschen an ein Gaudi-Projekt. Als dann am zweiten Morgen früh eine kanadische Reisegruppe angekommen ist und vom Anblick der Location anscheinend noch ziemlich aus dem Häuschen war, waren wir doch froh, dass wir uns eigentlich schon entschieden haben, für die folgenden Nächte ins Hostal Amalur umzuziehen. Das Amalur wird von einem jungen spanischen Pärchen geführt und ist, mit den Hängematten auf dem Dach und dem Innenhof eine kleine Wohlfühloase. Hauptgrund für den Umzug war jedoch, dass wir einige Stunden Spanischunterricht bei Lorena nahmen. So  hiess es also wieder früh(er) aufstehen und die Gehirnzellen aktivieren :).

Ceviche y PataconesObwohl nicht immer Strandwetter herrschte, konnten wir uns ein paar Stunden in die Sonne legen. Auch kamen wir das erste Mal in den Genuss von Ceviche, einem kalten Fisch- oder Meeresfrüchte-Gericht mit Tomaten, Zwiebeln und Koriander und einem richtigen Kafi aus der Italienischen Cafetiera, eine köstliche Abwechslung zum ständigen Nescafe.

Nach einer guten Woche ging es weiter südlich zum nächsten Fischerdorf Puerto Lopez.

Quito

Von , 30. Juni 2013 20:43

27.06.13 – 30.06.13

Länger als geplant verweilten wir nochmals in Quito. Der eigentliche Plan war es, die Pässe und den Einreisestempel – ohne Einreisestempel keine Ausreise (!) – zu holen, zwei drei Sachen zu erledigen und am Samstag weiter an die Küste und somit in wärmere Temperaturen zu fahren.

Christina und Sämi brachten unsere Pläne aber kurz durcheinander. Kennen gelernt haben wir die beiden in Baños beim Fondue essen, obwohl Christina Sili eigentlich schon länger kennt. Sie kündigten ihre Ankunft für Samstagabend an und wir liessen uns nicht zweimal bitten, den letzten Abend ihrer Weltreise mit ihnen gemeinsam zu verbringen. Also verlängerten wir mal um eine Nacht, huschten noch kurz für 3 Dollar zum Coiffure und verbrachten später einen geselligen, lustigen und feuchtfröhlichen Abend mit zwei Flaschen Wein, oder waren’s doch vier? Als dann auch noch unser Busproviant kurzerhand als Mitternachtsplättli hinhalten musste, war fast schon klar, dass wir am folgenden Tag nicht um 6 Uhr aufstehen werden, um den Bus zu erwischen. Also blieben wir einfach liegen und verlängerten gleich nochmals um eine Nacht in unserem gemütlichen Dachchämmerli.

Während sich Christina und Sämi nach dem Mittag Richtung Schweiz verabschiedeten, verbrachten wir den Nachmittag noch mit Kafi trinken und Fussball (Spanien – Brasilien) schauen.

Christina & Sämi: Wir hoffen, ihr seit gut zu Hause angekommen und wir freuen uns jetzt schon auf einen weiteren Weinabend in der Schweiz :).

Otavalo

Von , 27. Juni 2013 22:33

24.06.13 – 26.06.13

MarktOtavalo ist eine der bekanntesten Andenstädten, vor allem wegen dem berühmten Handwerksmarkt auf dem Plaza del Poncho im Stadtzentrum. Er gilt als der grösster in ganz Südamerika und findet jeden Tag statt, wobei Mittwoch und Samstag die Hauptmarktage sind. Auch wir drehten zwei drei Runden durch den Markt und waren dann, als wir uns ein bisschen über die Preise und das südamerikanische Feilschen schlau gemacht haben, auch erfolgreich.

Parque CondorWir spazierten zum Parque Condor, einer Raubvogel-Auffangstation, wo verletzte Greifvögel, oder solche aus illegaler Haltung, gepflegt und falls möglich wieder ausgewildert werden. Meist haben sie sich aber bereits so an Menschen gewöhnt, dass sie freiwillig wieder zurückkehren und daher auch weiterhin dort leben. Wir kamen noch in den Genuss einer Flugshow und einer kurzen Fotorunde mit Chico. Auf dem Rückweg kamen wir am El Lechero vorbei, ein von der indigenen Bevölkerung verehrter Baum, der zwar nicht so spektakulär war, dafür einen wunderschönen Blick auf den dahinterliegenden Lago San Pablo bot.

Yummie PinchosUnser Besuch in Otavalo fiel gerade auf Inti Raymi, eine religiöse Zeremonie aus der Inkazeit zu Ehren der Sonne resp. Wintersonnenwende, und San Juan, das Fest des Heiligen Johannes des Täufers. Beides sind bedeutende Feste, die von den Indigenas in Otavalo und aus den umliegenden Dörfern noch heute während mehreren Tagen mit bunten Tänzen, Prozessionen, viel und gutem Essen und vor allem Alkohol zelebriert werden. Dabei tragen sie teilweise ihre typische Tracht – weisse Hosen und dunkler Poncho bei den Männern, dunkler Rock und eine weisse bunt bestickte Bluse bei den Frauen. Wir sahen aber mehr normal angezogene oder sogar Fasnacht-mässig-Verkleidete. Wir genossen zwei Tage davon, schauten dem traditionellen Kreistanz zu, assen Pinchos und Melcocha und tranken Chicha und Bier mit den Einheimischen.

Sonst nahmen wir es eher gemütlich, spazierten durch das Städtchen und genossen einen Kafi auf dem Plaza Bolivar oder auf einem kleinen Cafe-Balkönli, von wo wir den ganzen Markt überblicken und das rege Treiben beobachten konnten.

Quilotoa & Papallacta

Von , 27. Juni 2013 07:40

19.06.13 – 23.06.13

Zu müde um das warme Bett zu verlassen, verschoben wir unsere Weitereise und verbrachten nochmals einen faulen Tag in Baños. Am Donnerstag ging es dann aber weiter. Mit dem ersten Bus kamen wir keine 10km weit, da sich leider das Getriebe verabschiedet hat. Also ging es mit dem nächsten vorbeifahrenden Bus zum nächsten Bus um dann in den nächsten Bus zu steigen, der uns nach Latacunga brachte, wo wir nochmals einen Bus nach Quilotoa nahmen. Wir bleiben ja flexibel :).

Quilotoa-KraterseeVor allem die letzte Etappe nach Quilotoa führte uns durch wunderschöne Berglandschaft. Quilotoa liegt auf 3800 Meter in den Anden und ist für seine Kraterlagune, welche in einem noch aktiven Vulkan liegt, bekannt. Zu dieser Lagune stiegen wir dann auch gleich ab. Die 400 Meter abwärts gingen ziemlich fix, beim Rückweg bergauf kamen wir dank dem sandigen und steinigen Weg und der Tatsache, dass wir fast auf 4000 Metern waren, doch ein bisschen ins Schnaufen. Am zweiten Tag wagten wir sogar die Kraterumrundung. Während vier Stunden wanderten wir über Stock und Stein, auf und ab, an Lamas und Schafen vorbei rund um den Krater. Anstrengend, aber wunderschön. Bari hat DurstWas uns besonders freute, war die Begleitung von Bari, der sich uns auf den ersten Metern angeschlossen hatte, uns den Weg zeigte und andere Hunde fernhielt. Dafür teilten wir unsere zwei Brötli und unser Wasser mit ihm J. Meist ging ein rauer Wind und wenn die Sonne nicht schien, war es keine 10 Grad warm, weshalb wir um die heisse Dusche und die fünf Decken in unserem rustikalen Zimmer im Hostal Chukirawa ziemlich froh waren.

QuilotoaNach diesen eher kalten Bergtagen, gönnten wir uns zwei Tage Aufwärmen in den Thermen von Papallacta. Papallacta liegt nicht weit von Quito im Gebirge auf ca. 3’300 Meter. Das Thermalwasser kommt direkt vom Vulkan Antisana und soll angeblich eine optimale Mischung an Mineralien beinhalten, dass entzündungshemmende, antirheumatische und allgemein gesundheitsfördernde Wirkung hat. Etwas anderes als Baden konnte man in dieser verlassenen Gegend gar nicht machen, so vergnügten wir uns sowohl in den Thermen als auch im Hostal eigenen kleinen Warmwasserpool.

Misahuallí

Von , 20. Juni 2013 01:32

16.06.13 – 18.06.13

Das nächste Ziel war Misahuallí, ein kleines Dorf am Nordufer des Rio Napo und Ausgangspunkt für Touren in den tropischen Regenwald.

CapybaraWir entschieden uns gegen ein All-Inclusive-Angebot in einer der zahlreichen teuren Lodges, quartierten uns erstmal in einem herzigen Bungalow direkt am Sandstrand vom Rio Misahuallí ein und klapperten dann die Reiseagenturen am Hauptplatz ab, um eine bezahlbare Ein- oder Zwei-Tages-Tour zu buchen. Leider entsprachen die Angebote nicht ganz unseren Vorstellungen – eine Stunde Kanu-Fahren auf dem Fluss für 40 Dollar pro Person oder drei Stunden im Dschungel wandern mit Besuch einer indigenen Familie, die Souvenirs herstellt für 70 Dollar pro Person schien uns doch etwas übertrieben – und so stellten wir unser eigenes Unterhaltungsprogramm zusammen. Wir besuchten das noch nicht so bekannte Museo Kamak Maki, erhielten dort Erklärungen über Medizinische Pflanzen, die Lebensweise der indigen Familien im Dschungel und über die Tierwelt. Dabei hat es uns vor allem das Capybara, ein Wasserschwein, das wie ein überdimensionales Meerschweinchen aussieht, angetan. Wieder ein Pelztierchen, das wir sofort adoptieren würden :). Cascada de LatasAm Nachmittag wanderten wir noch zum Cascada de Latas und genossen ein kühles Bier und Bad.

Am Dienstag Morgen mussten wir schon fast um einen Zmorgenkafi kämpfen, das Dorf war ausgestorben, fast alle hatten die Rollläden unten und es fing auch noch an zu Regnen. So packten wir spontan unsere sieben Sachen wieder zusammen und hüpften in den nächsten Bus Richtung Tena, wo wir gleich in den nächsten Bus zurück nach Baños de Agua Santa stiegen.

Baños de Agua Santa

Von , 16. Juni 2013 23:55

13.06.13 – 15.06.13

Mit dem Bus ging es ins Zentrale Hochland, nach Baños de Agua Santa. Das Busfahren in Südamerika kann man fast mit den asiatischen Busfahrten vergleichen, nur dass der Bus wesentlich komfortabler ist, anstatt Technomusik Salsa aus den Boxen ertönt – Lautstärke in etwa dieselbe – und dass hier die fliegenden Verkäufer Empanadas, Helados und Secos verkaufen, also uns gefällts 🙂

Kaese-FondueBaños liegt am Fusse des aktiven Vulkans Tungurahua. Leider haben wir diesen nie zu Gesicht bekommen, da er sich immer hinter dicken Wolken versteckte. Baños ist zudem für Outdoor-Aktivitäten und für die Thermalbäder bekannt. Wir haben uns hier Velos geschnappt und sind die Ruta de las Cascadas – Route der Wasserfälle – bis zur Pailón del Diablo – Schlucht des Teufels – gefahren. Den dortigen Wasserfall haben wir uns sowohl von oben, von einer gwaggligen Hängebrücke aus, als auch von unten, wo wir ziemlich nass wurden, angeschaut. Nach einer wärmenden heissen Schoggi ging es per Pick-Up zurück nach Baños. Die Temperaturen auf 1800 Meter sind jeweils ziemlich frisch, weshalb wir uns ein wärmendes Bad in den Termas El Salado gönnten – natürlich mit obligatorischer Badekappe :).

In Baños trafen wir zudem Roger, einen ehemaligen Arbeitskollegen von Sili. Zusammen genossen wir mal wieder ein richtiges Schweizer Wurst-Käse-Plättli, ein Schweizer Käsefondue und ein Fondue Chinoise mit Supplement im Swiss Bistro. Herrlich… Während Roger nach drei Tagen weiter nach Kolumbien reiste, machten wir uns auf den Weg in den Oriente…

Quito

Von , 14. Juni 2013 01:22

07.06.13 – 12.06.13

Nach der langen Reise über Kuala Lumpur, London und Miami kamen wir glücklich – immerhin haben es sowohl wir als auch unser Gepäck ohne grosse Zwischenfälle ans Ziel geschafft – und etwas müde in Quito und somit Südamerika an.

Basilica del Voto NacionalDie Hauptstadt Ecuadors liegt auf 2850 Meter über Meer in den Anden und ist somit die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Wir haben uns ziemlich gut an die Höhe und etwas weniger gerne an das eher milde Klima gewöhnt. Quitos Altstadt wurde 1978 als erste Stadt überhaupt zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Dort schlenderten wir durch die niedlichen engen Gässchen zwischen farbigen Häuser hindurch und bewunderten die zahlreichen bedeutenden Bauten, Plätze und Strassen. Im neuen Teil der Stadt nutzen wir vor allem die vorhandene Infrastruktur, um unser Equipment wieder ein bisschen auf Fordermann zu bringen – neuer Fön, neue Hosen, neue Sicherungen, neue Schuhsohlen, neuer Pass ;).

Am Dienstag fand das WM-Qualifikationsspiel zwischen Ecuador und Argentinien statt. Leider konnten wir keine (bezahlbaren) Tickets mehr ergattern und fieberten daher in einer Bar mit ein paar Einheimischen mit.

Quito liegt nur gerade 22km südlich des Äquators, weshalb ein Besuch beim Mitad del Mundo fast ein Muss war. Das Monument sollte eigentlich auf dem Nullpunkt liegen und die gelbe Linie die Grenze zwischen der Nord- und der Südhalbkugel anzeigen. Mitad del MundoNeuste GPS-Berechnungen haben jedoch ergeben, dass die Messung aus 1736 um rund 240 Meter daneben liegt. Das kleine Museo Inti Ñan etwa 200m nördlich liegt dem Äquator schon viel näher und ist im Vergleich zum künstlich erbauten, ausgestorbenen Touristendorf La Ciudad del Mundo viel lohnenswerter. Man wird durch das Open-Air Museum geführt, erfährt Einiges über die Kultur Ecuadors und über Schrumpfköpfe und kann sich anhand einiger Experimente vergewissern, dass man nun doch noch am Nullpunkt angekommen ist. Aber anscheinend ist auch das nur ein kleiner Schwindel und der tatsächliche Äquator befindet sich bei einer zufällig entdeckten Prä-Inka-Stätte auf einem kleinen Hügel noch ein paar Meter nördlicher. Uns hat der kleine Ausflug trotz wissenschaftlicher Unstimmigkeiten gut gefallen :).

Nach einer knappen Woche Grosstadt zieht es uns aber doch wieder in eine ländlichere Gegend und wir fahren nach Baños.

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