Makassar & Tana Toraja

Von , 31. Mai 2013 17:55

15.05.13 – 22.05.13

Berglandschaft, Langhäuser, Bestattungszeremonien, Fels- und Baumgräber, das erwartete uns in Tana Toraja.

MakassarIn Makassar, der chaotischen Hauptstadt Südsulawesis, quartierten wir uns im New Legend Hostel ein. Dort machten wir unter anderem Bekanntschaft mit einem nicht sehr klugen Tourguide namens Pedro, der es sich gleich mit seinem dritten Satz mit uns verscherzte, und einem Australier, der mitten in der Nacht lauthals Selbstgespräche führte und dabei jedes zweite Wort mit F*** begann. Zum Glück gab es aber auch noch normale Leute, so lernten wir Ximena aus Argentinien und Isabelle aus der Schweiz kennen, mit denen wir dann auch unser Trippli in die Berge starteten. Mit einem Mietauto düsten wir über Pare-Pare, unserem Übernachtungsstopp, ins Hochland nach Rantepao, dem Dreh- und Angelpunkt der Region Tana Toraja.

Tana TorajaTana Toraja bedeutet einfach übersetzt „Leute aus dem Bergland“. Durch die holländische Kolonialisierung nahm das Christentum Einzug in das Gebiet und zusammen mit ihrem eigenen traditionellen Glauben an Geistern, Dämonen und Mythen bildete sich eine Mischform, die man heute in Tana Toraja antrifft. Auffällig sind die Häuser mit ihren markanten, geschwungenen Dächern, die Büffel-Hörner, die den sozialen Status der Familie symbolisieren, und die Reisspeicher, die wie eine Miniausgabe der Wohnhäuser ausschauen.

Die Torajas sind vor allem für ihre Bestattungszeremonien bekannt. Je höher das Ansehen eines Verstorbenen, desto mehr Wasserbüffel müssen geopfert werden. So kommt es vor, dass ein Leichnam Monate, teilweise Jahre, gelagert wird, bevor man die Anzahl Wasserbüffel  – Albino-Büffel mit schwarzen Flecken sind die wertvollsten – zusammengespart hat, die dem Status der Person würdig ist. BestattungszeremonieDie Zeremonie wird so auch über Monate geplant und teilweise finden sich hunderte Menschen für die Feierlichkeit ein. Mit einem Guide durften auch wir mit zu einer Zeremonie, die vier Tage dauerte. Während den ersten beiden Tagen werden die Gäste und ihre Geschenke empfangen, am dritten findet die Opfergabe statt und am vierten wird der Sarg zu Grabe getragen. Wir waren am ersten Tag dort. Gäste kamen und gingen, über Mikrophon wurde verkündet, wer welchen Büffel oder welches Schwein mitgebracht hat, die dann auch gleich geschlachtet und als Dank mit den Gästen geteilt wurden. Nachdem wir einem Familienangehörigen eine übliche Aufmerksamkeit übergaben, wurden wir mit Kaffee und Gebäck versorgt und durftem dem regen Treiben zuschauen.

Cave Graves LombokAm Sonntag erkundeten wir die Gegend auf eigene Faust. Wir kurvten an weiten, saftiggrünen Reisfeldern vorbei, sahen die wertvollen Wasserbüffel in Tümpel baden und besuchten einige Grabstätten. Unter anderem die Felsgräber in Lemo, die von puppenartigen Figürchen, Tau-Tau genannt, bewacht werden, und ein Höhlengrab in Lombok, wo wir von einem Familienmitglied und einer Schar Kinder zum Familiengrab geführt wurden, wo wild verstreut Särge, Knochen und Schädel von den Verstorbenen in einer von Hand erschaffenen Felshöhle lagen.

Markt in BoluAm Tag der Rückfahrt drehten wir noch eine Runde auf dem Markt von Bolu, der nur alle sechs Tage stattfindet und vor allem für die Büffel- und Schweineabteilung berühmt ist. Von Isabelle und Ximena verabschiedeten wir uns noch in Bolu und düsten über Sengkang zurück nach Makassar, wo wir den Flieger nach Padang auf Sumatra nahmen, um unser nächstes Ziel, das Kerinci Valley, zu erreichen.

 

 

Bunaken

Von , 15. Mai 2013 14:44

08.05.13 – 14.05.13

BunakenFür Indonesien schon fast beängstigend überpünktlich wurden wir am Hafen von Manado abgeholt und mit einem kleinen Böötli auf die Insel Bunaken gebracht. Willeke und ihre Familie begrüssten uns herzlich im Resort Cicak Senang – Happy Gecko – und wir konnten in ein herziges Hüttli mit Meerblick einziehen. Mit diesem Resort haben wir wieder einen Glückstreffer gelandet. Es hat nur fünf Bungalows und ist somit ruhig, gemütlich und sehr heimelig. Das Essen, meist Fisch, Gemüse und Reis, war einfach herrlich und für die regelmässige Unterhaltung sorgte jeweils Lily, die Tochter von Willeke und Terry, der kleine Schnuffelhund oder der etwas Ladyboy-hafte Küchenjunge :).

Abfall am StrandManado hat leider ein kleines Problem was die Müllentsorgung betrifft. Plastikmüll wird einfach ins Meer geworfen und endet dann am Strand der Insel Bunaken, da dieser in einer Bucht liegt und somit alles angeschwemmt wird. Es wird vermutet, dass die Schiffe, die zwischen den Philippinen und Manado verkehren, auch dazu beitragen, indem sie ihren Müll kurz vor Ankunft im Hafen „entsorgen“. Auf unserem kurzen Strandspaziergang konnten wir uns selber ein Bild davon machen, was einen doch etwas traurigen Nachgeschmack hinterliess. Für Strandurlaub ist Bunaken wohl nicht der ideale Ort, dafür ein Paradies für Taucher.

TauchbootDa es wohl für ein Weilchen nicht mehr unter Wasser geht und wir euch doch mal etwas genauer wissen lassen wollen, was wir alles so unter Wasser sehen, folgt diesmal eine kleine Liste: Hawksbill Turtles, Ghostpipe Fishes, Nudibranches, Barracudas, Napoleons, Giant Trevallys, Parrot Fish, Yellow Boxfishes, Pygmy Seahorses, Blue Spottet Stingrays, White Tip Reef Shark, Black Tip Reef Shark und viele andere bunte Fische und schöne Korallen. Ein richtiges Unterwasserparadies.

Zwei Momente werden uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben: Ein Octopus, der sich mal nicht in einem Loch versteckte, bot uns ein Farbenspektakel, das uns nur noch Staunen liess. Von rot zu weiss zu gesprenkelt zu blau… nicht nur die Farbe sondern die ganze Oberflächenstruktur wird jeweils zur Tarnung angepasst und das im Sekundentakt. Absolut faszinierend. Am selben Tag gingen wir noch auf einen Nachttauchgang. Mit Taschenlampen bewaffnet ging es im Dunkeln ins Wasser. Wir wurden von tausenden Shrimpaugen genaustens beobachtet und bekamen Lebewesen zu Gesicht, die Tagsüber niemals so aktiv sind.

Nach einer knappen Woche auf der Insel ging es schon wieder weiter, diesmal in den Süden Sulawesis, nach Makassar.

Gili Trawangan

Von , 9. Mai 2013 13:16

01.05.13 – 08.05.13

VelotuerliUnd es ging nochmals nach Gili Trawangan, nochmals zu Dino’s und nochmals ins gleiche Bungalow – sogar unsere zwei Bücher, die wir auf dem Regal liegen gelassen haben, lagen noch dort. Das Programm sah ähnlich aus wie das letzte Mal: Sünele, Bädele, Backgammon, Happy Hour, Lassi, Seafood, Nightmarket und und und. Zum Tauchen reichte die Zeit diesmal leider nicht :), dafür unternahmen wir einen kleinen Schnorchelausflug und eine Fahrradtour auf die andere Seite der Insel. Am Mittwoch mussten wir uns dann leider auch vom Rest verabschieden, der wieder Richtung Schweiz reiste. Wir hingegen nahmen den Flieger, der uns in den Norden von Sulawesi nach Manado brachte.

@Reisegruppe Oberholzer-Brunner: s’sisch absolut de Hammer xi mit eu… mier vermissed eu jetzt scho und freued eus ufs nöchschte Mal 🙂

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