Mancora

Von , 31. Juli 2013 07:26

23.07.13 – 31.07.13

Ein langer Weg führte uns nach Mancora, an die nördliche Küste Perus.

Bienvenidos al PeruMit einem Bus fast für uns alleine fuhren wir an die Grenze, holten von den Ecuadorianern den Ausreisestempel und spazierten über die Brücke nach Peru, wo uns der Einreisestempel in unsere Pässe gedrückt wurde. Alles einfach und relaxed, ganz ohne Abzockerei, Gepäckdurchsuchung oder sonst welche Schikanierungen – man hört ja allerlei Schauermärchen im Vorfeld. Zurück im Bus fuhren wir weiter südlich und kamen nach insgesamt neun Stunden schon fast pünktlich – angesagt waren acht, die Schauermärchen sagen mindestens zwölf – in Piura an. Die Landschaft veränderte sich nach der Grenzüberquerung drastisch. War es in Ecuador noch saftig grün, bewaldet und sauber sahen wir hier Wüste, verfallene Hütten und jede Menge Abfall.

Pepe's BurgerIn Piura besorgten wir uns Nuevo Soles, hier wird nicht mehr mit Dollar bezahlt. Danach ging es gleich zum nächsten Busunternehmen – in Peru haben alle ihr eigenes Terminal, keine Sammel-Busstation wie in Ecuador – und fünf Minuten später sassen wir bereits im nächsten Bus, der uns in weiteren vier Stunden nach Mancora brachte. Dort kamen wir in der Dunkelheit an und landeten mitten im Partygewühl. Sowohl an der Hauptstrasse als auch auf dem Weg zum Strand hatte es unzählige Hostels, aber auch Restaurants, Bars und Discos, die sich mit ihrer nicht immer geschmacksvollen Musik gegenseitig übertönen wollten, was sich nicht gerade mit unserer Vorstellung von einem gemütlichen Plätzchen vertrug. Auf gut Glück gingen wir einfach mal am Strand entlang in die andere Richtung und fanden mit dem Laguna Surf Camp ein kleines Juwel. Fünfzig Meter vom Strand und keine fünf Minuten vom Zentrum weg, so dass man mit angenehmen Meeresrauschen anstatt mit dröhnenden Bässen einschlafen konnte. Dazu gehörte auch noch ein kleines Beizli, geführt von Pepe, der uns bereits am ersten Abend mit seinen Kochkünsten überzeugte und uns noch zu später Stunde einen feinen Burger all in servierte. Yummie.

MancoraWer nach Mancora kommt, der möchte Surfen, Kiten oder einfach nur Nichts tun. Wir müssen wohl nicht extra erwähnen, welche Aktivität wir gewählt haben :). Wir genossen die Strandluft, die Sonne, das Rauschen der Wellen, die wunderschönen Sonnenuntergänge über dem Meer, gutes Essen, feine Mojitos, hie und da ein Gipfeli vom Beck, Hängematten und Liegestühle und und und…

Was uns besonders freute war das Wiedersehen mit Andrej und seiner Familie. Wir haben die drei bereits in Ecuador immer wieder per Zufall angetroffen, leider wurde ihnen in der Zwischenzeit der Rucksack mit unseren Kontaktdaten geklaut, so war es eine doppelte Freude, als wir Andrej am Strand antrafen. Immer wieder hat er uns von seinem Kaffee aus feinsten Bohnen aus dem Süden Ecuadors vorgeschwärmt. Es hat aber doch bis zum letzten Tag gedauert, bis wir uns endlich zu einem Kafi getroffen haben und es wurde uns nicht zu viel versprochen: Morgens um halb 8 am Tag unserer Weiterreise hielten wir eine Tasse mit dem köstlichsten Kaffee seit sehr langer Zeit in unseren Händen. Vielen Dank nochmals :).

Nach diesem, wenn auch nicht ganz authentischen, aber für uns durchaus gelungenen Start in Peru, sind wir gespannt, was es weiter zu entdecken gibt.

Happy Birthday liebe Reise

Von , 24. Juli 2013 23:55

24.07.13

Unsere Reise wird 2, das gehört gefeiert…

Happy Birthday liebe Reise

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

…mit Brownie-Schoggi-Cheesecake und Geburtstagskerzen.

Happy Birthday liebe Reise…

 

Loja

Von , 24. Juli 2013 20:32

22.07.13 – 22.07.13

Puerta de la CiudadLoja diente eigentlich nur als Zwischenstation auf dem Weg nach Peru. Da wir bereits am Nachmittag ankamen, schlenderten wir noch kurz durch die Stadt, die uns sehr überrascht hat. Einerseits, da sie ziemlich westlich schien, die Einwohner waren modern gekleidet, man sah fast keine Indigenas und es gab viele moderne Geschäfte und riesige, glitzernde Shopping Malls. Andererseits hat sie trotzdem noch kolonialen Charme, vor allem die „Puerta Entrada de la Ciudad“, das Eingangstor zur Stadt, der Hauptplatz mit der Kathedrale und das kurze Strässchen Calle Lourdes, das – so heisst es – sich seit 500 Jahren kaum verändert hat :).

Mit Loja nehmen wir Abschied von Ecuador und machen uns auf den Weg ins nächste Land, Peru.

Cuenca & Ingapirca

Von , 22. Juli 2013 06:13

13.07.13 – 21.07.13

Von Puerto Lopez aus ging es über Guayaquil – wo wir kurz aus dem Bus hüpften und am Flughafen vorbeischauten, um eventuelle Schnäppchen für die Galapagos Inseln auszumachen, welche aber nicht vorhanden waren, weshalb wir gleich wieder in den nächsten Bus stiegen – nach Cuenca.

Cuenca – ein Städtchen zum Verweilen. Catedral de la Inmaculada ConcepcionKopfsteinpflasterstrassen, unzählige herzige Cafes, enge Gässchen, farbige Hausfassaden, imposante Kunstwerke, wuselige Märkte… we like. Obwohl Cuenca die drittgrösste Stadt Ecuadors ist, hat sie eher einen dörflichen Charakter und wir fanden es ziemlich gemütlich. Daher machten wir auch gleich ein kleines Reisepäuseli und quartierten uns für eine Woche im Casa Cuencana ein.

Cuenca hat kulturell einiges zu bieten. Vor allem Kirchenliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, wir haben uns aber nicht alle 52 angeschaut. ZPanamahueteudem besuchten wir das Panama-Hut-Museum und das Museo del Banco Central und Pumapungo, ein super gestaltetes, informatives Museum über die Kultur und Geschichte Ecuadors. Als das Wetter dann doch einigermassen beständig war, fuhren wir mit dem Bus auf Cuencas Hausberg zum Mirador Turi. Von dort hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die ganze Stadt.

Mit dem Bus fuhren wir zur zwei Stunden entfernten Prä-Inka-Ruine Ingapirca. Auf der Hinfahrt blieben wir zwar im Schlamm stecken und mussten ein Stückchen zu Fuss gehen, bis wir dann von einem netten Herrn auf seinem Pick-Up bis zu den Ruinen mitgenommen wurden. In Ingapirca erhielten wir eine einstündige Führung, dank der wir nun ein bisschen mehr über die Inkas und die Canari wissen und wir freuen uns jetzt schon auf Ingapircas grossen Bruder Machu Picchu.

Fussballmatch Cuenca - QuevedoAnsonst genossen wir es einfach, ein bisschen durch die Stadt zu spazieren, die Leute zu beobachten, selber zu kochen, hie und da einen Caipirinha in Säbis neuem Lieblingslokal La Cigale zu schlürfen, auszuschlafen, Mails zu beantworten, uns mit den Köstlichkeiten aus einer der Bäckereien den Bauch vollzuschlagen und am Fussballmatch im Stadion mit Cuenca mitzufiebern.

Unsere kulinarische Entdeckungsliste ist ebenfalls um zwei neue Spezialitäten gewachsen. Das erste Mal probierten wir Canelazo, ein heisses Caña-Getränk, dass ein bisschen an Glühwein erinnert. Und wir haben doch tatsächlich auch an einem Cuy (Meerschweinchen) genagt. Hat sogar ziemlich gut geschmeckt, entgegen allen Informationen, es schmecke nach Huhn, Chüngel oder sonst was, fanden wir, es schmeckte einfach nach Cuy :). Yummie.

Puerto Lopez & Isla de la Plata

Von , 14. Juli 2013 06:37

09.07.13 – 12.07.13

Puerto Lopez ist ein weiteres Fischerdorf, jedoch dreckiger und chaotischer und nicht so gemütlich wie Canoa. Vielleicht lag es aber auch nur am Wetter, denn die drei Tage, die wir dort waren, regnete es hauptsächlich und die ungeteerten Strassen verwandelten sich in Sekunden zu Schlammbahnen.

BlaufusstoelpelNach Puerto Lopez kommt man, um sich die Buckelwale und die Isla de la Plata anzuschauen. Wir machten beides und wurden nicht enttäuscht. Wir buchten einen Ausflug zu der Isla de la Plata, der Silberinsel, die anscheinend so heisst, weil vor hunderten von Jahren der Weltumsegler Sir Francis Drake dort einen Silberschatz versteckte. Mehr verbreitet ist jedoch die Ansicht, dass die Kacke der dort heimischen Vögel die Insel im Sonnenschein silbern schimmern lässt. Wir hatten weder Sonnenschein noch fanden wir den Silberschatz, dafür sahen wir auf dem rund 3-stündigen Spaziergang jede Menge lustige Viecher, die es nur hier und auf den Galapagos-Inseln gibt. Da ein Ausflug auf die Isla de la Plata aber wesentlich billiger ist, wird die sie auch „Galapagos für Backpacker“ oder sogar „Galapagos für Arme“ genannt. Am besten gefallen hat uns natürlich der Blaufusstölpel, ein putziges Federtierchen mit knütschblauen Füsschen. Ein weiteres Tier ganz oben auf unserer Adoptions-Liste :).

BuckelwalSowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg sichteten wir einige Wale. Von Juni bis Oktober ist die Wal-Saison, wobei sich tausende von Buckelwalen in die wärmeren Gewässer vor der Küste Ecuadors begeben um sich zu paaren oder ihre Jungen aufzuziehen. Die Fische zeigten sich in bester Laune, sprangen in die Luft, schnaubten Wasserfontänen und winkten mit ihren Riesen-Flossen. Dass die Wale neugierig und nicht menschenscheu sind, wurde uns von Anfang an erzählt, als dann beim Schnorcheln ein Wal mit Sili spielen wollte und ihm doch ziemlich nah kam war es ihm (also Sili) dann aber doch nicht mehr ganz so geheuer.

Impressed!Begeistert von den Tieren, buchten wir gleich nochmals eine Tour für den nächsten Tag und gingen nochmals mit dem Boot für ein paar Stunden aufs Meer. Wir mussten zwar ein bisschen länger auf die Wale warten, aber auch am zweiten Tag waren sie verspielt und gut gelaunt. Zurück an Land mussten wir unsere Erlebnisse gleich mal mit einem Maracuja-Caipirinha runterspülen. Leider haben wir noch irgendetwas Schlechtes gegessen, so dass es uns halbwegs ins Bett gehauen hat. Also verschoben wir unsere Weiterreise wieder mal und verbrachten noch einen faulen Zwieback-Joghurt-Bananen-Coci-im-Bett-Tag in Puerto Lopez.

Canoa

Von , 9. Juli 2013 02:19

01.07.13 – 08.07.13

CanoaCanoa ist ein ehemaliges Fischerdorf, das sich zu einem Touristendorf entwickelt hat. Hostals und Restaurants reihen sich aneinander, es gibt haufenweise Strandbuden mit leckeren Batidos und Cocktails und überall kann man Surfbretter und Bodyboards ausleihen. Die Hauptstrasse besteht aus Sand, die Buden aus Bambus, man hört das Meeresrauschen beim Einschlafen, das alles finden wir schön und uns gefällt’s :). Es ist auch gerade Nebensaison und es sind – ausser am Wochenende – nur wenige Leute hier. Ausser die barfüssigen Rasta-Reisenden mit bunten Pludihosen, die uns ihre selbstgelismeten Armbändeli andrehen wollen, um ihre Reise zu finanzieren… die lungern die ganze Woche hier rum. Mit diesen Neo-Hippies können wir immer noch nicht viel anfangen, dafür sind wir grosszügig, wenn jemand mal wirklich gut Gitarre spielt und singen kann. Weniger grosszügig sind wir, wenn wir die Preise auf den Speisekarten sehen. Bei sieben Dollar für Reis mit Fisch merkt man, dass man in einer Touri-Hochburg angekommen ist. Daher greifen wir hier öfters beim günstigen und immer superfeinen Almuerzo oder Merienda zu, wo man zum Fisch und Reis noch Bohnen, Patacones und einen Fruchtsaft kriegt und erst noch weniger als die Hälfte bezahlt :).

Spanisch lernenHier gibt’s viele schöne, kreative Hostals und Cafes, farbig, verschnörkelt mit Liebe zum Detail. In so einer urchigen Herberge haben wir zuerst gewohnt. Das Olmito lag direkt am Strand und erinnerte ein bisschen an ein Gaudi-Projekt. Als dann am zweiten Morgen früh eine kanadische Reisegruppe angekommen ist und vom Anblick der Location anscheinend noch ziemlich aus dem Häuschen war, waren wir doch froh, dass wir uns eigentlich schon entschieden haben, für die folgenden Nächte ins Hostal Amalur umzuziehen. Das Amalur wird von einem jungen spanischen Pärchen geführt und ist, mit den Hängematten auf dem Dach und dem Innenhof eine kleine Wohlfühloase. Hauptgrund für den Umzug war jedoch, dass wir einige Stunden Spanischunterricht bei Lorena nahmen. So  hiess es also wieder früh(er) aufstehen und die Gehirnzellen aktivieren :).

Ceviche y PataconesObwohl nicht immer Strandwetter herrschte, konnten wir uns ein paar Stunden in die Sonne legen. Auch kamen wir das erste Mal in den Genuss von Ceviche, einem kalten Fisch- oder Meeresfrüchte-Gericht mit Tomaten, Zwiebeln und Koriander und einem richtigen Kafi aus der Italienischen Cafetiera, eine köstliche Abwechslung zum ständigen Nescafe.

Nach einer guten Woche ging es weiter südlich zum nächsten Fischerdorf Puerto Lopez.

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