Colonia & Montevideo

Von , 27. November 2013 19:44

21.11.13 – 24.11.13

La Calle de los SuspirosVon Argentinien aus ging es mit der Fähre nach Uruguay. Unsere erste Station war das Buenos Aires am Río de la Plata direkt gegenüberliegende Kolonialstädtchen Colonia del Sacramento. Colonia ist die älteste Stadt Uruguays, so konnte man in der Altstadt einige historische Bauten betrachten. Das alte Stadttor, das alte Fort, den Leuchtturm, die Kirche Matriz und die Calle de los Suspiros. Wir genossen ein Gläsli Wein und ein kühles Bier an der Sonne, bevor wir dann noch die empfohlenen lokalen Köstlichkeiten – Requesón, Cocolate und Chivito – probierten. Colonia hat man an einem Nachmittag gesehen, weshalb wir am nächsten Tag weiter nach Montevideo reisten.

Plaza IndependenciaMontevideo ist zwar die Hauptstadt Uruguays, aber im Vergleich zu Buenos Aires klein und überschaubar. Wir sahen uns die Sehenswürdigkeiten in der Stadt an, shoppten ein bisschen durch die Strassen und machten ein Velotürli am Meer entlang.

Der kurze Abstecher nach Uruguay war nett, wir haben uns aber dann doch entschieden, nochmals zurück nach Buenos Aires zu reisen, anstatt ein paar Tage im erwarteten Regen am Strand von Uruguay zu sitzen :).

Buenos Aires

Von , 24. November 2013 02:02

07.11.13 – 20.11.13

Mit Aerolineas Argentina ging es zurück in den Norden, in die Metropole Buenos Aires.Wir landeten zwar nicht auf dem geplanten Flughafen und wurden nicht abgeholt, fanden unseren Weg ins Hostel aber auch selber…

Hostel TerranovaDas Hostal Terranova entpuppte sich auf den ersten Blick als alternative Hippie-Bändeli-Chnüpf-Muffin-Back-Täschli-Bastel-Absteige. Als wir aber eins zwei Nächte darüber geschlafen haben, eine Matratze kurzerhand vom Bett geworfen und als Lichtschutz an der Tür verwendet und uns mit der wirklich sehr witzigen, herzlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter angefreundet haben, wars gar nicht mehr so schlimm. Und als wir dann auch unseren schimmligen Duschvorhang auf eigene Faust entsorgt und aus zwei 5L-Wasser-Kanistern die einzigen zwei Schüsseln in der Küche gebastelt haben, verlängerten wir sogar auf 1.5 Wochen. So lange mussten wir nämlich in Buenos Aires auf unsere Pässe warten, die auf der Indischen Botschaft lagen :).

Feria de San TelmoIn der Zwischenzeit wurde uns natürlich nicht langweilig, Buenos Aires schläft nie, es ist wirklich immer was los: Wir durften nochmals einen Abend mit Billie und Beth im  Cafe Tortoni, dem ältesten Cafe von Buenos Aires, verbringen, machten einen Abstecher an die Pride Parade, wo uns die Kamera gestohlen wurde, spazierten am Gehweg in Puerto Madero, eines der modernsten und hippsten Quartiere Buenos Aires’, entlang, fuhren mit dem Fahrrad durch das anliegende Naturreservat, unternahmen einen Ausflug nach Tigre, eine der beliebten Weekend-Destinationen der Städtler, das nur 30km entfernt am Rio de la Plata liegt, bildeten uns im Mate Museum über das Nationalgetränk weiter, schauten uns die Buchhandlung El Ataneo, die in einem ehemaligen Kino errichtet wurde, an, bummelten durch die unzähligen Stände der Feria de San Telmo, warteten vor der Floralis GenericaFloralis Generica, bis wir uns sicher waren, dass sie doch defekt ist und sich auch diese Nacht nicht schliessen wird, liessen im Konex, bei der fantastischen Performance der Drummer-Gruppe La Bomba de Tiempo wiedermal die Sau raus, winkten Will Smith zu, den wir per Zufall auf der Strasse angetroffen haben, erlebten eine bittere Niederlage des FC Riverplate mit, amüsierten uns im Club La Catedral an der Tango-Nacht, verbrachten Stunden auf dem wunderschönen Friedhof von La Recoleta und genossen Unmengen von Fleisch, Wein und Empanadas. Buenos Aires, we like….

Tango-Abend im La Catedral ClubUnd was uns wieder besonders freute war das Wiedersehen mit Ximena, die wir in Indonesien kennen gelernt haben und hier endlich wiedergetroffen haben. Dank ihr erfuhren wir mehr über das Leben in Argentinien oder Buenos Aires, tranken Mate, probierten Dulce-de-Leche-Eis oder erfuhren sonst so einiges, was wir ohne sie wohl nie entdeckt hätten.

Nachdem wir unsere Pässe am Dienstag endlich wieder in Empfang nehmen konnten, ging am Donnerstag die Reise weiter nach Colonia de Sacramento, Uruguay. Buenos Aires hat es definitiv auf die Liste unserer Lieblingsstädte geschafft und wir freuen uns jetzt schon irgendwann mal wieder in dieser verrückten Stadt vorbeischauen zu können…

El Calafate

Von , 19. November 2013 00:28

03.11.13 – 06.11.13

Nach der längsten Busfahrt unserer Reise kamen wir im beschaulichen El Calafate an. Die kleine Stadt ist der Ausgangspunkt für Ausflüge in den Parque Nacional Los Glaciares, wo sich auch der berühmte Gletscher Perito Moreno befindet.

Perito MorenoWegen dem Gletscher haben wir uns schliesslich auch so lange in den Bus gesetzt, da war ein Besuch natürlich ein Muss. So fuhren wir in den 80km entfernten Nationalpark und sahen uns den Gletscher zuerst vom Boot aus an. Wir fuhren zur südlichen Gletscherwand und betrachteten die Eismasse. Gefesselt hat uns aber dann doch eher der Blick von den vielen Aussichtspunkten direkt vor dem Gletscher. Der Perito Moreno ist rund 60km lang, 60 Meter hoch un 6km breit. Perito MorenoDie Zunge wächst täglich um eins bis zwei Meter, was sich mit dem ständigen lauten Krachen und Knacken bemerkbar macht. Durch die Bewegung fallen dann auch immer wieder grössere oder kleinere Gletscherstücke mit lauten Getose ab. Wir konnten fast nicht genug kriegen schauten immer gespannt auf die blaue Masse vor uns um auch ja nichts zu verpassen. Aber meist ist man eh zu spät, denn wenn man was hört, ist es sowieso schon lange unten :). Trotzdem hatten wir ab und zu den richtigen Riecher, schauten an die richtige Stelle und konnten so miterleben, wie der Gletscher so vor sich hin arbeitet. Das Wasser vor der Gletscherwand fing dann plötzlich auch noch an zu Blubbern und Sprudeln und die umliegenden Eisschollen wurden auf die Seite gedrückt. Schwupps tauchte wie ein U-Boot ein riesiger bläulich schimmernder Eisbrocken auf. Einmal mehr erlebten wir einen herrlichen Tag mit imposanten Naturschauspielen.

Eigentlich wollten wir noch Richtung Torres del Paine reisen. Da aber für die nächsten paar Tage Schnee und Sturm angesagt war, liessen wir das sausen und kauften uns ein Flugticket nach Buenos Aires – auf die 40 Stündige Busfahrt haben wir diesmal verzichtet, da der 4-Stündige Flug nur gerade 5 Franken teurer war pro Person, da mussten wir nicht zweimal überlegen. Die Lenas sind uns in der Zwischenzeit auch wieder nachgereist, was wir natürlich mit  einem Gläsli Wein feiern mussten und am letzten Abend gings dann noch kurz in die Stadt, wo wir nochmals Mad und Flurin auf einen Schlummi trafen.

Bariloche

Von , 3. November 2013 00:53

29.10.13 – 02.11.13

Mit dem Bus ging es einmal mehr über die Grenze nach Argentinien. Über einen Teil des Camino de los Siete Lagos fuhren wir an der wunderschönen Seen-Landschaft vorbei nach San Carlos de Bariloche.

Bariloche gilt als die Schweiz Argentinies, daher konnte man sich dort auch mit Unmengen von Schoggi eindecken. Wir leisteten uns ein paar Geburi-Pralinen von Rapa Nui für Sili und verzichteten auf das übrige, eher überteuerte Angebot.

Zusammen mit den Lenas sind wir mit einem Mietauto den Circuito Grande und den Circuito Chico abgefahren. Beim grossen Loop spielte das Wetter leider nicht so mit, es war kalt, windig und teilweise regnerisch. Trotzdem war es gemütlich durch die Berg- und Seen-Landschaft zu fahren und zwischendurch in verschlafenen Dörfern einen Kafi zu schlürfen. Beim kleinen Loop erwischten wir prächtiges Wetter.

Circuito Chico

Beim Cerro Campanario  machten wir einen ersten Stopp, kraxelten das Bergli hoch, was teilweise ziemlich steil und staubig war, und wurden oben mit einer traumhaften Aussicht auf die vielen Seen belohnt.

Colonia SuizaÜber das berühmte (?) Hostel Llao Llao ging es weiter an einen Strand und zum Schluss noch zur Colonia Suiza, einer ehemaligen Schweizer Auswanderer-Kolonie. Die Schweizer Wappen an einem der Holzhäuser war dann aber auch das einzige Schweizerische am Ganzen, das Dorf glich eher einem grossen, künstlich hergerichteten Artesania-Markt. Zum Znacht kochten wir den Lenas ein echtes Ghackets mit Hörnli und Öpfelmues, in ihrem Dialekt ungefähr: Kaktus mit Körnli und Apfelmües. Hauptsache es hat allen gemundet :).

Znacht im El Boliche de AlbertoBesonders erfreut waren wir auch, als Mad, Säbis ehemaliger Arbeitskollege, plötzlich in Bariloche auftauchte. Das wurde dann auch zünftig mit viel Fleisch und Wein im Boliche de Alberto gefeiert. Im Hostel feierten wir dann mit den Lenas gleich weiter und stiessen kurz nach Mitternacht auf Sili’s Geburi an.

Am folgenden Tag mussten wir jedoch wieder früh aus den Federn, uns stand eine 28-stündige Busfahrt in den Süden Argentiniens nach El Calafate bevor.

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