El Calafate

Von , 19. November 2013 00:28

03.11.13 – 06.11.13

Nach der längsten Busfahrt unserer Reise kamen wir im beschaulichen El Calafate an. Die kleine Stadt ist der Ausgangspunkt für Ausflüge in den Parque Nacional Los Glaciares, wo sich auch der berühmte Gletscher Perito Moreno befindet.

Perito MorenoWegen dem Gletscher haben wir uns schliesslich auch so lange in den Bus gesetzt, da war ein Besuch natürlich ein Muss. So fuhren wir in den 80km entfernten Nationalpark und sahen uns den Gletscher zuerst vom Boot aus an. Wir fuhren zur südlichen Gletscherwand und betrachteten die Eismasse. Gefesselt hat uns aber dann doch eher der Blick von den vielen Aussichtspunkten direkt vor dem Gletscher. Der Perito Moreno ist rund 60km lang, 60 Meter hoch un 6km breit. Perito MorenoDie Zunge wächst täglich um eins bis zwei Meter, was sich mit dem ständigen lauten Krachen und Knacken bemerkbar macht. Durch die Bewegung fallen dann auch immer wieder grössere oder kleinere Gletscherstücke mit lauten Getose ab. Wir konnten fast nicht genug kriegen schauten immer gespannt auf die blaue Masse vor uns um auch ja nichts zu verpassen. Aber meist ist man eh zu spät, denn wenn man was hört, ist es sowieso schon lange unten :). Trotzdem hatten wir ab und zu den richtigen Riecher, schauten an die richtige Stelle und konnten so miterleben, wie der Gletscher so vor sich hin arbeitet. Das Wasser vor der Gletscherwand fing dann plötzlich auch noch an zu Blubbern und Sprudeln und die umliegenden Eisschollen wurden auf die Seite gedrückt. Schwupps tauchte wie ein U-Boot ein riesiger bläulich schimmernder Eisbrocken auf. Einmal mehr erlebten wir einen herrlichen Tag mit imposanten Naturschauspielen.

Eigentlich wollten wir noch Richtung Torres del Paine reisen. Da aber für die nächsten paar Tage Schnee und Sturm angesagt war, liessen wir das sausen und kauften uns ein Flugticket nach Buenos Aires – auf die 40 Stündige Busfahrt haben wir diesmal verzichtet, da der 4-Stündige Flug nur gerade 5 Franken teurer war pro Person, da mussten wir nicht zweimal überlegen. Die Lenas sind uns in der Zwischenzeit auch wieder nachgereist, was wir natürlich mit  einem Gläsli Wein feiern mussten und am letzten Abend gings dann noch kurz in die Stadt, wo wir nochmals Mad und Flurin auf einen Schlummi trafen.

Bariloche

Von , 3. November 2013 00:53

29.10.13 – 02.11.13

Mit dem Bus ging es einmal mehr über die Grenze nach Argentinien. Über einen Teil des Camino de los Siete Lagos fuhren wir an der wunderschönen Seen-Landschaft vorbei nach San Carlos de Bariloche.

Bariloche gilt als die Schweiz Argentinies, daher konnte man sich dort auch mit Unmengen von Schoggi eindecken. Wir leisteten uns ein paar Geburi-Pralinen von Rapa Nui für Sili und verzichteten auf das übrige, eher überteuerte Angebot.

Zusammen mit den Lenas sind wir mit einem Mietauto den Circuito Grande und den Circuito Chico abgefahren. Beim grossen Loop spielte das Wetter leider nicht so mit, es war kalt, windig und teilweise regnerisch. Trotzdem war es gemütlich durch die Berg- und Seen-Landschaft zu fahren und zwischendurch in verschlafenen Dörfern einen Kafi zu schlürfen. Beim kleinen Loop erwischten wir prächtiges Wetter.

Circuito Chico

Beim Cerro Campanario  machten wir einen ersten Stopp, kraxelten das Bergli hoch, was teilweise ziemlich steil und staubig war, und wurden oben mit einer traumhaften Aussicht auf die vielen Seen belohnt.

Colonia SuizaÜber das berühmte (?) Hostel Llao Llao ging es weiter an einen Strand und zum Schluss noch zur Colonia Suiza, einer ehemaligen Schweizer Auswanderer-Kolonie. Die Schweizer Wappen an einem der Holzhäuser war dann aber auch das einzige Schweizerische am Ganzen, das Dorf glich eher einem grossen, künstlich hergerichteten Artesania-Markt. Zum Znacht kochten wir den Lenas ein echtes Ghackets mit Hörnli und Öpfelmues, in ihrem Dialekt ungefähr: Kaktus mit Körnli und Apfelmües. Hauptsache es hat allen gemundet :).

Znacht im El Boliche de AlbertoBesonders erfreut waren wir auch, als Mad, Säbis ehemaliger Arbeitskollege, plötzlich in Bariloche auftauchte. Das wurde dann auch zünftig mit viel Fleisch und Wein im Boliche de Alberto gefeiert. Im Hostel feierten wir dann mit den Lenas gleich weiter und stiessen kurz nach Mitternacht auf Sili’s Geburi an.

Am folgenden Tag mussten wir jedoch wieder früh aus den Federn, uns stand eine 28-stündige Busfahrt in den Süden Argentiniens nach El Calafate bevor.

Pucon

Von , 29. Oktober 2013 18:15

24.10.13 – 28.10.13

Pucon, ein verschlafenes Touristendorf im Herzen Chiles. Im One Way haben wir einmal mehr eine Wohlfühloase gefunden. Geführt von einem Chilenisch-Schweizerischen Paar, Geyson und Sandra, die absolut gesellig, hilfsbereit und einfach lustig sind.

Vulkan VillarricaGeyson war es auch, der uns als ausgebildeter Bergführer den Vulkan Villarica raufjagte. Nachdem wir die Wanderung wegen zu starkem Wind  einen Tag verschieben mussten starteten wir dafür am Montag mit wunderschönem Wetter und genossen die traumhafte Sicht auf das Tal, die umliegenden Vulkane und Seen. Kurz bevor wir beim Kraterrand ankamen, zogen aber dicke Wolken auf und der Wind blies uns um die Ohren. Trek Vulkan VillarricaDennoch tat sich ab und zu ein Guckloch in den Wolken auf, so dass wir einen Blick auf die Umgebung erhaschen konnten. Der Abstieg erfolgte dann auf unseren Füdlis. Wir setzten uns in einer der zahlreichen Schlittelspuren auf unseren Plastikteller und rutschten so gemütlich den Berg wieder runter. Mit dem Eisbickel hätte man bremsen können, was aber bei diesem Sulzschnee nicht nötig war. Nass bis auf die Unterhosen, aber glücklich kamen wir unten an und gönnten uns zur Belohnung im sonnigen Gärtli des Hostels ein Gläsli Wein.

Parrillada a la GeysonSonst war eher Erholung angesagt. Bei einem Spaziergang durchs Dorf schauten wir uns die vielen teuren Boutiquen, Schweizer Lädelis und Bäckerein an. Das Gesamtbild hat uns irgendwie an Arosa oder die Lenzerheide erinnert :). Am schwarzen Strand tankten wir etwas Sonne und einen Nachmittag lang genossen wir die heissen Bäder in den Termas Los Pozones.

Geyson und Sandra organisierten noch ein grosses BBQ in ihrem Garten, wo sich alle versammelten und einen gemütlichen Wein- und Fleisch-Abend genossen.

Santiago de Chile

Von , 24. Oktober 2013 10:58

20.10.13 – 23.10.13

Plaza de ArmasSantiago de Chile  liegt nur gerade eineinhalb Stunden von Valparaiso entfernt. Chile ist teuer, Santiago noch teurer. Daher leisteten wir uns hier ein eigenes Appartment, einen Block von der Plaza de Armas entfernt, das uns billiger kam, als ein Doppelzimmer mit geteiltem Badezimmer etwa sieben U-Bahnstationen vom Zentrum entfernt – Logik? Wir genossen unsere eigenen vier Wände, ein eigenes Bad, eine eigene Küche mit funktionierendem Backofen, mehr als zwei Tassen, funktionstüchtigen Pfannen und anderem Luxus – ja, man lernt so einige Dinge zu schätzen auf einer Reise. So kochten wir praktisch jeden Abend selber, haben mit dem letzten Päckli Hefe, das wir noch von Australien mit uns mitschleppten, einen superfeinen Zopf gebacken und einfach mal einen Nachmittag nur rumgelegen, TV geguckt und nix gemacht :).

Apero mit Igal und JavieraLeider war das Wetter nicht so berauschend, so dass wir auf keinen der Hügel gestiegen sind und uns nie einen Überblick über Santiago schaffen konnten. Dafür trafen wir Igal, einen Chilenen, den wir in Vietnam kennen gelernt haben. Er zeigte uns ein paar unbekannte Flecke in dieser Stadt und führte uns ins Chilenische Nachtleben ein. Eine Bar hat uns ganz besonders gefallen, The Clinic, eine umfunktionierte ehemalige Zeitungsredaktion in einem historischen Gebäude, dessen Räume noch heute mit satirischen politischen Comics an den Wänden geschmückt ist.

Museo de la Memoria y de los Derechos HumanosAnsonst sind wir einfach ein bisschen durch die Stadt spaziert, haben uns verschiedene Märkte angesehen und die Gebäude bestaunt. Wir statteten auch dem Museo de la Memoria y de los Derechos Humanos einen Besuch ab, das sehr sehr eindrücklich war. Es wird die Geschichte Chiles während der militärischen Diktatur von 1973 bis 1990 aufgezeigt und regt zum Nachdenken an, macht aber auch neugierig mehr über die Zeit vor dem Putsch zu erfahren, worüber kein Wort verloren wird.

Leider mussten wir Igals Angebot, mit ihm uns seiner Freundin das Wochenende in Vina del Mar in seiner Ferienwohnnung zu verbringen, ablehnen, da wir bereits die Tickets für die Weiterfahrt nach Pucon in der Tasche hatten…

Valparaiso

Von , 21. Oktober 2013 04:13

18.10.13 – 20.10.13

Busfahrt von Mendoza nach ValparaisoPünktlich warteten wir am Busbahnhof in Mendoza auf unseren blauen Bus von Andesmar, als dieser etwa zwei Minuten vor geplanter Abfahrtszeit immer noch nicht aufgetaucht ist, fragten wir mal ein paar Nasen, die dort arbeiteten. Die meinten dann, dass die Fahrt von El Rapido durchgeführt wird. Na vielen Dank an die Dame am Andesmar-Schalter, die uns zwar die Platform-Nummer mitgeteilt hat, aber kein Sterbenswörtchen über die Durchführung durch ein anderes Busunternehmen verlor :). Also schnell Gepäck in den gelben Bus verstaut, reingehüpft und los gings.

ValparaisoDer erste Teil der Route führte über dieselbe Strasse, der wir bereits auf unserem Seniorenreisli in Mendoza gefolgt sind. Das Wetter zeigte sich jedoch wesentlich freundlicher, so hatten wir nochmals schöne Einblicke in die faszinierenden Landschaftsformen der Anden. Die Stempeljagd und der Gepäck-Scan-Marathon dauerten nur eine gute Stunde, so dass wir pünktlich an der chilenischen Küste in Valparaiso ankamen.

ValparaisoIn Valparaiso befindet sich einer der wichtigsten Häfen Chiles. Die Altstadt selber ist geprägt durch die Werke zahlreicher und weltberühmter (öhm?) Künstler, literarischer, musikalischer und künstlerischer Art, weshalb Valparaiso auch als kulturelle Hauptstadt Chiles gilt und 2003 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde. Wir hausten im herzigen familiären Hospedaje La Bicyclette, das vom hyperaktiven Franzosen Umberto geführt wird. Der ist wirklich ganz nett, super hilfsbereit und serviert persönlich ein köstliches Frühstück bis zwölf Uhr Mittags :). We like…

ValparaisoValparaiso erstreckt sich über viele Cerros, die mit so genannten Ascensores – Standseilbahnen – mit dem unteren Teil der Stadt verbunden sind. Von den ursprünglichen 16 Bähnli funktionieren heute noch fünf, wovon aber drei gerade wegen Renovationsarbeiten geschlossen waren 🙂 – wie wir später noch erfahren haben, wurden dann die zwei anderen etwa drei Tage nachher wegen Streiks ebenfalls geschlossen :). So bestaunten wir die farbigen Wägeli halt nur von aussen und erklommen die Hügel jeweils über die steilen Treppen, genossen eine wundervolle Aussicht auf den Hafen und die Stadt und spazierten danach gemütlich wieder zurück.

ValparaisoHier hat es uns sehr gut gefallen, wir haben aber in ganz Südamerika noch nie so viele Hundekacke auf den Gehwegen rumliegen sehen, so dass man echt aufpassen musste, wo man beim nächsten Schritt den Fuss hinsetzte – was uns unglücklicherweise nicht immer gelang :). Begleitet wurde das ganze von einem fürchterlinken Urin-Gestank, da sich die lieben Bewohner hier an jeder beliebigen Strassenecke erleichtern. Na da scheint uns Chile noch nicht so fortschrittlich…

Am Sonntag genossen wir nochmals einen feinen Zmorge von Umberto und einen Kafi mit Beth und Billie, die wir aus den Pampas und der Salzwüste kennen, bevor es mit dem Bus Richtung Santiago de Chile ging.

Mendoza

Von , 18. Oktober 2013 03:18

14.10.13 – 17.10.13

Zwischen den beiden Wein-Mekkas trennten uns lediglich 21 Stunden Busfahrt, mit Buswechsel in Tucuman und Zmorgekafi in Rioja.

AndenMendoza, eine Wüstenstadt, ist selber kein Juwel, dafür findet man in der Umgebung einige Schätze. Mit vielen lustigen brasilianischen, spanischen und chilenischen Senioren machten wir einen Tagesausflug in die Berge. Die Fahrt führte zum Stausee, durch den die Wasserversorgung Mendozas gesteuert wird, nach Uspallata, wo wir im Casita Suiza eine Kaffee- und Klo-Pause machten, weiter zur Puente Picheuta, einer antiken Steinbrücke über einen magischen Verjüngungs-Fluss, nach Punta de Vacas, wo wir für teures Geld zehn Minuten Sesselilift hätten fahren können, zur Puente del Inca, einer natürlichen Steinbrücke, und schliesslich zu einem Aussichtspunkt, von wo man eine wunderschöne Sicht auf den Volcano Aconcagua, den höchsten Berg Südamerikas, der eigentlich gar kein Vulkan ist, hatte.

Bodega DomicianoDer Ausflug war ganz nett, das Highlight war aber ganz klar das Velotürli am Tag danach. Bei Mr. Hugo mieteten wir uns einen roten Flitzer und düsten damit durch die Gegend der Nachbarsgemeinde Maipu. Wir besuchten eine Olivenöl-Fabrik und erhielten eine lustige Führung, bei der wir unter anderem den Unterschied zwischen grünen und schwarzen Oliven erfahren haben. Zudem erhielten wir Informationen über die Herstellung von „Extra Virgin“ Olive Oil und wir durften aus dem Produktsortiment so Einiges kosten: Öle, Balsamico, Oliven, Gonfi, Oliven-Honig-Marinade, Tapenade und Liköre aus Dulce de Leche, Bier oder Portwein. Alles ziemlich lecker und stark. Das war ja mal ein lustiger Start.

Leicht angesäuselt ging es dann zur ersten Bodega, Domiciano de Barrancas, ein Familienbetrieb, wunderschön gelegen mit sehr schönen Gebäuden. Bodega DomicianoDort erhielten wir zur Begrüssung ein Glässchen Chardonnay und gingen damit auf die Führung durch das Weingut und die Fabrik. Auch hier erhielten wir wieder detaillierte Erklärungen zu den unterschiedlichen Prozessen, zu der Abfüll, Kork- und Ettikettierungsmaschine, Erläuterungen zu den Unterschieden zwischen Drehverschluss, Plastik- und Kork-Zapfen und zum Schluss eine Degustation von drei Weinen. Polizeischutz auf der HeimfahrtDie zweite Bodega, Trapiche, war ein Mix aus Modern und Alt. Das Gebäude wurde erst 2006 gekauft und renoviert, teils alte Geräte, Maschinen, Holzböden, Lagerungsfässer wurden behalten und mit neuen modernen Gebäuden erweitert, was superschön aussah. Den Wein, den wir hier gerne mitgenommen hätten, hätte unser Budget aber definitiv gesprengt :). Den Tag haben wir dann im Biergarten bei Bier und Empanadas ausklingen lassen und fuhren dann – mit Polizeibegleitung – zurück zu Mr. Hugo, wo wir zur Erfrischung Limo und als Abschiedsgeschenk eine Flasche Wein erhielten.

Mendoza ist vorerst auch schon wieder die letzte Station in Argentinien, weiter geht es wieder über die Grenze nach Chile.

Cafayate

Von , 14. Oktober 2013 04:46

10.10.13 – 13.10.10

CafayateDie vierstündige Busfahrt nach Cafayate führte uns durch die wunderschöne Landschaft der Quebrada de Cafayate mit feuerroten Bergen, bizarren Felsformationen und tiefen Canyons. An unserem Ziel angekommen konnte uns Carlos von seinem Hostel überzeugen und besser hätten wir es nicht treffen können, vor allem Haustier Sascha hat es uns angetan :).

Cafayate ist ein kleines verschlafenes Nest in idyllischer Umgebung und idealen Klimabedingungen für den Weinanbau. Im Allgemeinen dreht sich hier alles um Wein, so eben auch bei uns :). Museo de la Vid y VinoWir starteten mit einem Besuch im sehr interessanten Museo de la Vid y Vino, wo wir einiges gelernt haben. Noch mehr erfuhren wir beim Besuch der einzelnen Bodegas, wo man nach der Führung noch ein paar Weine degustieren durfte. Das Markenzeichen Cafayates ist der Weisswein aus der Torrontes-Traube, den wir natürlich auch probieren mussten und gleich eine Flasche für den Apero mitnahmen. In der Hitze gönnten wir uns zudem seit langem wieder einmal ein Glace, natürlich mit Wein-Geschmack, Cabernet-Sauvignon und Torrontes. Yummie…

Cabras de Cafayate

Zwischendurch machten wir einen Spaziergang zur Ziegenkäsefabrik Cabras de Cafayate, wo wir ebenfalls eine kleine Führung erhielten, sechs verschiedene Käse probieren durften und natürlich gleich zwei davon kaufen mussten, die nicht lange überlebten :).

Nach sehr gemütlichen und warmen vier Tagen in Cafayate machten wir uns auf ins nächste Wein-Paradies nach Mendoza.

Salta

Von , 10. Oktober 2013 02:08

07.10.13 – 09.10.13

ParrilladaNach nur drei Tagen in Chile hüpften wir bereits über die nächste Grenze, diesmal ging es über den Jama-Pass nach Salta, in Argentinien.

Salta – la linda – wir fanden’s aber nicht so umwerfend hübsch. Die Stadt ist eigentlich für ihre Kolonialbauten bekannt. Wir haben da aber schon schönere Städtli gesehen. Salta ist überschaubar klein, hat eher europäisches Flair und könnte auch irgendwo in Spanien liegen. Wir trafen wieder auf unglaublich nette und lustige Leute, sonst gab es aber nicht viel zu tun. Weshalb wir trotzdem zwei Tage blieben? Salta war ein Parrillada- und Rotwein-Paradies :).

San Pedro de Atacama

Von , 7. Oktober 2013 01:33

04.10.13 – 06.10.13

SchuleNach den anstrengenden Tagen in der Kälte Boliviens gönnten wir uns ein paar faule Tage im warmen Chile. San Pedro de Atacama liegt in der Atacama-Wüste, der trockensten Wüste der Welt, und ist als vor allem ein touristisches und sehr teures Pflaster. Was uns aber besonders auffiel und gefiel war, wie herzlich, hilfsbereit und aufgestellt die Menschen hier sind. Kombiniert mit den warmen Temperaturen, gutem Wein und guter Gesellschaft haben wir es uns hier so richtig gut gehen lassen. Unternommen haben wir daher gar nix und das Fötelen ging uns diesmal auch komplett durch die Lappen :).

Uyuni & Salar de Uyuni

Von , 5. Oktober 2013 01:01

01.10.13 – 04.10.13

ZugfriedhofMit der Tour durch die Salzwüste Uyuni hatten wir eine der schönsten und eindrücklichsten Touren unserer Reise und einen wunderschönen Abschied von Bolivien.

Zu fünft machten wir uns von Potosi auf den Weg nach Uyuni, eine Wüstenstadt mitten im Nichts, die auch mit den zahlreichen Pizzerien, den heruntergekommenen Unterkünften und der Extreme Fun Bar wie eine Geisterstadt wirkt. Mit Quechua Connection buchten wir eine Tour für die folgenden drei Tage und stellten uns auf sehr sehr kalte Temperaturen ein…

Wir in der EierboxAm ersten Tag besuchten wir den Zugfriedhof und das kleine Dörfli Colchani am Rande des Salzsees, bevor es weiter ging ins weisse Nichts… in die weltgrösste Salzpfanne Salar de Uyuni. Wir waren verzaubert von der Weite, der Stille und dem vielen Salz. Natürlich machten auch wir ein paar lustige Fotos. So kam es, dass wir plötzlich in einer Eierschachtel sassen, einen Dino küssten oder von Sili und seinem Hüetli eingefangen werden sollten :). Weiter ging es zur Isla Incawasi. Sonnenuntergang in der Salar de UyuniAuf einem kleinen Rundgang, bei dem wir schier von der Insel geblasen wurden, erkundeten wir die Kakteeninsel und erspähten sogar einen kleinen Inselbewohner. Bevor es Dunkel wurde, setzten wir uns irgendwo im Nirgendwo in die Salwüste und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Salzhotel in Chuvica. Betten, Stühle, Tische, Wände… alles aus Salz und ganz herzig hergerichtet. Bevor es aber ins Salzbett ging, ging es im Dunkeln nochmals in die Salar raus, wo wir einen der schönsten Sternenhimmel bestaunten, an den wir uns erinnern können.

Flamingos bei der Laguna CanapaAm zweiten Tag erhielten wir ein üppiges Frühstück, bevor wir uns für viele Stunden in den Jeep setzten. Wir sahen unter anderem den Arbol de Piedra, der uns an Sid von Ice Age erinnerte, und die Laguna Colorada, wo uns rosarote Flamingos begrüssten. Die zweite Übernachtungsstätte war leider nicht ganz so gemütlich wie die erste. Es war kalt, sehr sehr basic, wenn nicht heruntergekommen und es erinnerte uns eher an ein Gefängnis. Der liebe Augustin, der Vater von unserem Guide Omar, hat uns dann aber den Ofen eingeheizt und mit genügend Wein und UNO spürten wir die Kälte auch gar nicht mehr so stark :).

Geysir Sol de MananaDer letzte Tag startete früh, da wir eigentlich zum Sonnenaufgang bei den Geysiren sein wollten. Nach mehfrachem Rumgeknüttel, Anschieben, Ziehen, Steckenbleiben und einer Art von Überbrücken sprang unser Auto auch an diesem Morgen an, leider mit ziemlicher Verspätung, so dass die Sonne bereits den Himmel erhellte. Wir waren ziemlich im Schnelldurchlauf unterwegs, da wir an der Grenze den Bus nach Chile erwischen wollten, haben aber alles gesehen, was auf der „Liste“ stand. Termas de PolquesWir rasten also zu den Geysiren Sol de Manana, die auch ohne Sonnenaufgang ziemlich faszinierend waren, und weiter zu den Termas de Polques, wo sich nur gerade Elouise und Silvio getrauten, die zehn Schichten Kleidung abzulegen und ins heisse Wasser zu hüpfen. Durch die Wüste Salvador Dalis ging es zur Laguna Blanca, und als letztes zur Laguna Verde, die wieder beide in wunderschönen Farben schimmerten. Unweit von den Lagunen waren wir auch schon an der Grenze. Zum Abschluss wollten uns die Bolivianische Grenzwächter für irgendwelche fiktiven Grenzstempeltaxen noch 15 Bolivianos abknüpfen, zu ihrer Enttäuschung haben sie es bei uns aber nicht geschafft und wir durften trotzdem ausreisen :).

ZugfriedhofUnser Fazit über Bolivien: Bolivien bietet abwechslungsreiche, wunderschöne und atemraubende Natur – von der Andenlandschaft über die Pampas bis zur Salzwüste kann man hier Einzigartiges sehen und erleben. Bolivien könnte aber ein bisschen netter sein. Wir hatten uns irgendwie etwas mehr Herzlichkeit erhofft, sind aber oft auf Unfreundlichkeit und Abweisung gestossen. Natürlich gab es Ausnahmen: die Leute in Rurrenabaque, Augustin, der liebe Papa in Uyuni, die unglaublich hilfsbereiten Hostelbesitzer in Potosi oder die alten zahnlosen Frauelis, die uns am Markt mit Freude Säfte zusammenmixten. All jene werden wir in guter Erinnerung behalten. Bolivien hat uns nicht verzaubert, wir denken aber sehr gerne an die wunderschönen Erlebnisse und Erfahrungen in diesem Land zurück.

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