Bikaner

Von , 6. Mai 2012 13:47

03.05.12 – 05.05.12

Junagarh FortIn Bikaner – nicht gerade das Highlight unserer bisherigen Reise –  sassen wir einen Tag länger fest, als eigentlich geplant, weil der einzige Nachtbus nach Amritsar für den nächsten Tag bereits ausgebucht war. Wir vertrieben uns die Zeit damit, das Junagarh Fort anzuschauen. Es ist vergleichsweise ein kleines Fort und das einzige, das nicht auf einem Hügel erbaut wurde, aber dank seinen hohen Mauern und dem Wassergraben als eines der besten geschützten Forts galt. Wir schlürften einen feinen Safran-Lassi im Pause Cafe, das in einem kleinen Garten vor einem Tempel lag und im wuseligen Bikaner eine gemütliche, ruhige Oase war und unterhielten uns mit dessen Besitzer über die Abzockerei seiner Landsleute :).

Karni Mata TempleAm zweiten Tag fuhren wir mit dem Localbus ins 30km entfernte Deshnok zum Karni Mata Tempel. Der Tempel ist eher als Rattentempel bekannt und wurde zu Ehren Karni Matas, einer Reiknarnation der Göttin Durga, gewidmet. Der Legende nach, sollte der tote Sohn einer Fürstenfamilie wieder zum Leben erweckt werden, was der Totengott Yama ihr nicht geben konnte. Daraufhin schwor Karni Mata, dass keiner ihres Volkes je wieder Yamas Totenreich betreten werde und die verstorbenen Seelen als Ratten wiedergeboren werden sollten. So entstand dieser Rattentempel, in dem um die 2000 Ratten leben. Man stapft also barfuss über den mit Rattenkacke übersäten Boden und schaut den knuffligen Dinger (sie sind wirklich süss) beim Schlafen, Essen oder Spielen zu. Säbi lief noch ein Pelztier über den Fuss, was Glück bringen soll – dass sie das arme Ding aber ausversehen noch weggekickt hat, sehen wir nun einfach mal als unbedeutend an :). Auf dem Rückweg wurde der Bus spontan noch zu einem Häftlingstransportmittel. Polizisten und Häftling schienen es ziemlich lustig gehabt zu haben.

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