Tasmanien

Von , 12. März 2013 13:52

25.02.13 – 09.03.13

Was für ein wunderschöner Fleck Welt. Tasmanien hat uns begeistert. Leider waren wir nur zwei Wochen auf der Insel, viel zu kurz, wie sich herausgestellt hat, dafür haben wir’s umso mehr genossen:

Ostküste
KaenguruhNach einer überraschend angenehmen Nacht auf der Fähre „Spirit of Tasmania“, kamen wir Morgens um 6 in Devonport auf der tasmanischen Seite an und wurden von der Sonne begrüsst. Die Fahrt durch das Tamar Valley war eine etwas neblige Sache, aber in Launceston, wo wir uns einen ersten Zmorgekafi genehmigten, war bereits wieder heller Sonnenschein. Dort kümmerten wir uns um den Nationalpark-Pass und um eine neue Kamera – ja schon wieder eine… Die erste Nacht verbrachten wir an der Bay of Fires. Ein wunderschöner Küstenabschnitt, der im Abendlicht Rot erleuchtet. Weiter gings zum Friendly Beach an der Coles Bay, wo wir ein schönes Schlafplätzchen im Busch gefunden haben, wo uns Echidnas und Kängurus Gute Nacht sagten :). Am Morgen „wanderten“ wir auf einen Hügel, von wo man einen wunderschönen Blick auf die Wineglass Bay, die wie der Name verrät die Form eines Weinglases haben soll, hatte. Wir stärkten uns in Kate’s Berry Farm. Kate war früher in der Industriebranche tätig und hat unter anderem 1979 die Weberei in Rüti (Sulzer Rüti) besucht und das Geschenk, ein Bild von Wilhelm Tell und eine Urkunde, in ihrem Lädeli aufgehängt, wir fanden diesen Zufall ziemlich witzig, die Angestellten auch, Kate selber war leider gerade am Gonfi kochen :).

Port Arthur und Umgebung
Port ArthurPort Arthur ist eine ehemalige Sträflingskolonie. Grossbritannien schickte bis in die 1850er Jahre aufsässige Sträflinge, der jüngste war gerade mal 9 Jahre alt, hierhin. Das Gelände wird seit 1979 restauriert und bietet viele, abwechslungsreich gestaltete und interessante Informationen über das damalige Leben. Die Stätte selber wurde 1996 bei einem Massaker mit 35 Toten leider nochmals Schauplatz einer Tragödie.
Was uns ebenfalls etwas traurig stimmte, war die karge Landschaft, durch die wir hindurchfuhren. Im Januar wurde die Region von Waldbränden heimgesucht. Besonders stark getroffen hat es Dunally. 70 Häuser wurden niedergebrannt, was übrig blieb sind geschmolzene Wassertanks, verbrannte Autowracke und Schornsteine. Die Schule und die Polizeistation wurden in der Zwischenzeit wieder aufgebaut, Familien, die ihr ganzes Hab und Gut verloren haben, hausen nun in provisorischen Baracken, Zelten oder Wohnwägen.

Eine nachdenkliche Ecke Tasmanien. Aufgeheitert wurden wir durch die Fahrt durch Doo-Town, ,wo ausser ein einziges Haus alle einen Namen mit Doo tragen :).

Hobart
HobartHobart ist eine Stadt zum Verlieben. Die zweitälteste Hauptstadt Australiens verbreitet gute Laune, vor allem bei Bier und Pizza in der Barcelona Lounge oder bei Fish&Chips von Flippers Fish :).

Wir genossen die Abendsonne – und den kalten Wind – vom Mt. Wellington aus. Ein Highlight war der berühmte Salamanca Market, ein bezaubernder Markt, mit allerlei Dingen, aber wenig Kitsch, Quatsch und Unbrauchbarem. Sogar Sili fands toll. Nach kurzen Abstechern nach Richmond und dem Seven Mile Beach mussten wir uns leider schon von diesem netten Örtchen verabschieden.

Bruny Island
Bruny IslandBereits auf der Fähre auf Bruny Island haben wir Stravos – ein gebürtigter Grieche, der seit 50 Jahren in Tasmanien lebt – und seine Frau kennen gelernt, die uns spontan zu sich eingeladen haben. Weshalb für einen Campingplatz bezahlen, wenn sie genügend Platz um ihre kleine Ferienresidenz haben. Wir nahmen ihr Angebot gerne an und nach einer Inselrundfahrt über den Dennis Point zum Cape Bruny Lighthouse und zur Adventure Bay gings zurück zu Stravos, der in der Zwischenzeit frischen Fisch zum Znacht gefangen und gekocht hat.

Süden
Cockle CreekEinmal mehr in einer Käserei gelandet und mit feinem Schafskäse eingedeckt fuhren wir über den Scenic Drive nach Huonville, durchs Huon Valley bis hinunter zum südlichsten mit dem Auto erreichbaren Punkt Australiens: Cockle Creek, einer ehemaligen Walfang-Station. Dort gönnten wir uns wieder einmal einen Nachmittag am Strand und eine Nacht im Busch und wir fandens einfach herrlich.

Wild West & Norden
Devils@CradleDie Rückreise begang mit einer langen Fahrt durch üppig grünes Farmland, das immer trockener wurde und bald eher wüstenmässig aussah, bis zum ruhigen und gemütlichen Lake St. Clair, Tasmaniens tiefster Süsswassersee. Auf dem Weg weiter nach Norden kamen wir durch Queenstown, einem Kupferminen-Städtchen mit einem herzigen Bahnhof und Häusern wie im Wilden Westen, kletterten auf die Henty Dunes und übernachteten am Lake Mackintosh schon fast im See, so nahe waren wir am Wasser. Im Cradle Valley besuchten wir ein Sanctuary für Tasmanische Teufel und würden seither neben einem Kängi und einem Pingu auch sofort ein Teufelchen adoptieren :). Über Sisters Beach und Penguin gings zurück nach Devonport, wo wir am Samstag Abend die Fähre zurück nach Melbourne nahmen und unsere kleine Rundreise durch Tasmanien leider ein Ende fand.

Schön wars…

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