Arequipa & Colca Canyon

Von , 27. August 2013 03:53

19.08.13 – 26.08.13

ArequipaArequipa lockte uns nur schon mit ihren durchschnittlich 360 Sonnentagen im Jahr, hatte als UNESCO Weltkulturerbe-Stadt aber auch sonst Einiges zu bieten. Der Hauptplatz war von wunderschönen kolonialen Prachtbauten umrundet, in denen viele Cafes und Lädeli zu finden waren und wo man durch grosse Türen in lauschige Innenhöfe gelangte. Dank einer zweistündigen Citybustour kamen wir auch in etwas weniger bekannte Viertel der Stadt und sahen die berühmten Torbögen im Barrio Yanahuara, hatten von einem Aussichtspunkt gute Sicht auf die drei Vulkane Misti, Chachani und Picchu Picchu und sahen in einem Minizoo mal alle vier berühmten Lama-Arten, Vicuñas, Alpacas, Lamas und Guanakos, auf einmal, können sie aber trotzdem noch nicht richtig auseinander halten :). Viel Zeit verbrachten wir einfach damit, durch die engen Gässchen zu schlendern, einen Apero auf einem Balkönli am Plaza de Armas zu geniessen oder in der Sonne auf der Dachterrasse von unserem Hostel ein Buch zu lesen.

Monasterio de Santa CatalinaWir besuchten das berühmte Kloster Santa Catalina, eines der wichtigsten religiösen Bauwerke aus der Kolonialzeit. Dort wurden früher fast ausschließlich nur Mädchen aus reichen spanischen Familien Nonnen, heute leben noch etwa 80, hauptsächlich peruanische, Nonnen im Kloster  Am Donnerstag waren die Türen auch nach Sonnuntergang noch geöffnet und die Räume, Gänge und Gassen mit Kerzen oder Feuer ausgeleuchtet, was der Stadt in der Stadt zusätzlichen Charme verlieh.

In der Gegend um Arequipa ist insbesondere der Colca Canyon bekannt, der – je nach Quelle – der tiefste oder zweittiefste Canyon der Welt, aber ohne Zweifel tiefer als der Grand Canyon, ist. Cruz del CondorMorgens um drei fuhren wir mit dem Bus und mit Kissen und Decken ausgestattet über einen Pass auf 4900 Meter und weiter nach Chivay, wo wir ein wärmendes Frühstück erhielten. Via Cruz del Condor, einem Aussichtspunkt, wo man mit Glück Kondore beobachten kann, die dank der dort vorherrschenden Thermik elegant durch die Luft schweben, fuhren wir nach Cabanaconde, dem Tor zum Colca Canyon und somit Startpunkt für den Abstieg in die Oase. Da ein Teil des üblichen Weges im Canyon vor drei Wochen durch ein Erdbeben verschüttet wurde, konnten wir nur eine etwas abgespeckte Version der Wanderung unternehmen. Auf dem steilen Abstieg genossen wir die wunderschöne Aussicht und 1200 Höhenmeter später unten angekommen stürzten wir uns als erstes in den eiskalten Pool und verbrachten einen gemütlichen aber sehr kühlen Abend. Lamas im SchneeDie Nacht war leider bereits um 5 Uhr zu Ende, da sich um diese Zeit unsere Gruppe für den Aufstieg aus dem Canyon traf. Mit sehr wackeligen und müden Beinen kamen wir wieder in Cabanaconde an, wo wir ein dringend benötigtes Frühstück genossen – das Rührei war noch niiiiieee so köstlich wie zu diesem Zeitpunkt :). Da es in der Nacht ein kleines Unwetter gab, wurde nun auch noch ein Teil der Zufahrtsstrasse nach Cabanaconde verschüttet. Gerüchten zufolge sollten wir für mindestens zwei Tage feststecken. Restaurant ZigZagWir warteten einfach mal ab und sonnten uns und unsere Wäsche vor dem Brunnen auf dem Hauptplatz. Mit knapp zweistündiger Verspätung kam dann unser Büssli doch noch angebraust, da man Cabanaconde auch noch über eine zweite, längere und ältere Strasse erreichen kann. Auf dem Rückweg nach Arequipa wären eigentlich einige Foto- und Badestopps vorgesehen gewesen, da sich das Wetter aber zusehends verschlechterte, die Felder und Strassen schneebedeckt waren und wir deshalb nur im Schritttempo vorwärts kamen, beschlossen wir einstimmig alle Stopps auszulassen und direkt nach Arequipa zurückzufahren.

Die restlichen Tage waren ganz der Erholung gewidmet und an unserem letzten Abend gönnten wir uns im Restaurant ZigZag noch ein feines Alpaca-Filet und ein ziemlich mastiges Schoggimousse.

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