Lijiang & Tiger Leaping Gorge

Von , 16. Oktober 2011 15:45

LijiangIm Dunkeln konnte uns Lijiang bereits begeistern, bei Tageslicht dann sogar noch mehr. Die wunderschöne Altstadt mit den alten Häusern, Innenhöfen, wirren Kopfsteinpflaster-Gässchen, Flüsschen, Brügglis, unzähligen Souvenier- und Musikshops und Teehäusern hat es uns angetan. Auch wenn es ziemlich touristisch zu und her ging, Lijiang hat uns wahnsinnig gefallen. 

Am nördlichen Stadtrand besichtigten wir den Black Dragon Pool Park, welcher aus der Qing Dynasty um 1737 stammt. Im Park befindet sich eine der berühmtesten Photokulissen von Lijiang, die Marmor-Brücke über dem See mit den Jade Dragon Snow Mountains im Hintergrund (leider waren diese auf unseren Photos durch den Nebel verdeckt). Dort trafen wir Thomas und Simone aus Schweden und entschieden uns spontan mit ihnen bereits am nächsten Tag zum „Tiger Leaping Gorge-Trek“ aufzubrechen. Als Warm-Up stiegen wir noch die Treppen des Elephant Hills empor, knippsten Fotos mit einer Gruppe lustiger Chinesen und genossen die Aussicht auf Lijiang.

Früh trafen wir uns also mit Simone und Thomas um gemeinsam nach Qiaotou, dem Startpunkt des berühmten Tiger Leaping Gorges–Trek, zu fahren. Der Namen entstammt einer Legende, nach welcher ein Tiger an einer bestimmten Stelle vor einem Jäger über einen Felsen auf die andere Seite des Flusses geflüchtet ist. Nach gut zwei Stunden Marsch machten wir eine kurze Pause, bevor wir die berühmt berüchtigten 28 Bends (oder mehr) unter unsere Füsse nahmen. An der Spitze wurden wir von einer Naxi-Frau an ihrem Verpflegungsstand herzlich begrüsst und mit einer überwältigenden Aussicht für den anstrengenden und steilen (!) Aufstieg belohnt. Nach weiteren zwei Stunden kamen wir schliesslich im Half-Way-Guesthouse – dort wo ziemlich alle Wanderer übernachteten – an und genossen eine warme Dusche und ein kühles Bier.

Am nächsten Morgen gab es zuerst auf der Terasse bei Sonnenaufgang ein feines Frühstück. Tiger Leaping GorgeAuf dem Weg genossen wir dann die schöne Aussicht auf die Berge, das Tal, den Fluss, kamen an schönen Wasserfällen vorbei und machten so einige Fotopausen. Bei Tina’s Guesthouse angekommen, wagten wir noch den letzten Teil der Wanderung: den Abstieg zur Tigersprungschlucht. Dieser führte dann gut 50 Minuten echt steil in die Schlucht hinab und verlangte unseren Knien einiges ab. Überwältigt vom Getose der Wassermassen verweilten wir ein paar Minuten auf dem Stein und sahen zufrieden dem Spektakel zu. Den ganzen Weg stiegen wir dann wieder hinauf und wir getrauten uns diesmal auch die Abkürzung über die SkyLadder zu nehmen, welche dann doch etwas Adrenalin in unsere Blutgefässe pumpte.

Wir haben die beiden Tage in der Natur, die unzählig schönen Eindrücke, das Panorama der Berge und der Schlucht, kurz die Tage abseits von der Touristenmasse und von den lauten chinesischen Reisegruppen sehr genossen und verbrachten noch zwei weitere wunderschöne Tage in Lijiang, diesmal unter dem Motto „Relax“. Wir bummelten jeweils im Zeitlupentempo durch die Stadt und gönnten uns am letzten Abend noch eine Yunnan-Spezialität, einen Yak-Hot Pot.

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