Mekong Delta

Von , 11. November 2011 14:55

02.11.11 – 04.11.11

Von Saigon ging es weiter Richtung Süden ins Mekong Delta, wo wir das tägliche Leben am, auf und im Fluss kennen lernten. Wir fuhren mit dem Bus nach Can Tho, der grössten Stadt im Mekong Delta, wo wir für eine Nacht einen Zwischenstopp einlegten und sich Roger einen regionale Spezialität zum Znacht gönnte: Snake.  

Am nächsten Mittag wurden wir vom Neffen von Mr. Hung und zwei Freunden mit dem Motorrad abgeholt und zu Hung’s Homestay gebracht. Unsere grossen Rucksäcke wurden für den Transport zwischen den Beinen des Fahrers deponiert und wir setzten uns wagemutig hinten drauf. Während der Fahrt wird dann auch gern mal mit einer Hand gesteuert, mit der anderen eine SMS geschrieben und der Rucksack mit Kinn und Knie festgehalten.

Waesche waschenWir bezogen dann unsere einfachen Hüttchen mit Kaltwasserdusche und eigener Veranda und am Nachmittag ging es bereits auf die erste Entdeckungstour. Der Mekong ist die zentrale Lebensader und dient gleichzeitig als Bad, Waschmaschine, Geschirrspüler, Transportweg, Mülldeponie oder Swimmingpool, wobei das braune Wasser alles andere als zum Baden einlädt. Da wird man sich einmal mehr dem eigenen Luxus bewusst und natürlich ein Stück weit dankbar. Wir besuchten noch eine Reismatten-Weberei sowie einen Reiswein (Happy Water)-Hersteller und tuckerten in der Abenddämmerung wieder zurück zu den Hüttchen. Zum Znacht mussten wir uns dann die Frühlingsrollen selber rollen und zur Belohnung gab es für jeden Tisch ein Säckli Happy Water.

Floating MarketUm halb 6 mussten wir bereits wieder aus den Federn, da wir einen Floating Market besuchten. Auf dem schwimmenden Markt treffen sich Käufer und Verkäufer und wickeln ihre Geschäfte von Boot zu Boot ab. Dabei erkennt man bereits von weitem, welches Boot man ansteuern muss, da am Fahnenmast das entsprechende Verkaufsgut baumelt. Als erstes dockte ein schwimmendes Cafe an uns an, wo wir uns auch gleich einen dieser feinen vietnamesischen Kaffees gönnten und so entspannt dem Treiben des Marktes zuschauen konnten.Bootstour mit Mr. Hung Mr. Hung führte uns dann noch während zwei Stunden durch die Nebenarme des Mekongs abseits des Touristenstroms und wir besuchten noch eine Reis- sowie eine Reispapier- und Reisnudel-Fabrik, was beides sehr interessant war. Auch hier muss man manchmal beide Augen zudrücken und beim Verzehr der nächsten Frühlingsrolle nicht an die hygienischen Umständen der Herstellung zurückdenken.

Wir sind froh, dass wir nicht eine der geführten Touri-Touren gebucht, sondern ein bisschen Zeit investiert und mit Hung’s Homestay eine individuellere und persönlichere Art das Mekong Delta zu erleben gefunden haben. Mit vielen neu gewonnenen Eindrücken geht es nun Richtung Phu Quoc, die Ferieninsel Vietnams.

 

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