Auroville, Tiruvannamalai & Gingee
25.03.14 – 10.04.14
Zum zweiten Mal auf dieser Reise durften wir bei Silvios Onkel Daniel und seiner Frau Dariya – und neu mit dabei der knufflige Hund Chief – in Auroville zu Gast sein. Was Auroville ist und wie wir darüber denken, könnt ihr in unserem früheren Beitrag lesen. Viel hat sich seit daher nicht geändert, nur dass uns dieses Jahr die Aurovillaner ein bisschen weniger relaxed erschienen. Auch statteten wir dem Sadhana Forest nochmals einen Besuch ab. Es war eindrücklich zu sehen, wie sich der Wiederaufbau nach dem Taifun seit dem letzten Mal entwickelt hat. Weiter gab es interessante Details zu den neu gestarteten Projekten in Kenya und Haiti. Weniger positiv fanden wir der verstärkte Kommunen-Groove. Dieser an sich wäre eigentlich gar nicht weiter störend, nur dass ihre Argumente teilweise sehr widersprüchlich waren oder aber gar nicht so weit von der „normalen“ Welt abweichen, letztere aber als extrem schlecht, abschätzig und fast giftig dargestellt wurde und einzig das Leben in einer gesicherten Blase – wie eben beispielsweise im Sadhana Forest – richtig und erfüllend sein kann. Das vegane und leckere Znacht rundete den Besuch ab, wir sind aber trotzdem froh, durften wir während unserem Aufenthalt in Auroville ab und zu herzhaft in einen leckeren Käse aus der Farm Fresh beissen, einen Eiskaffee aus der Kofi Bar schlürfen oder ein superfeines Buttergipfeli aus der Bäckerei geniessen.
Wir hatten dieses Mal ein eigenes gemütliches Hexenhäuschen, wo wir täglich vom Gepolder der Eichhörnchen, die in unserem Dach wohnten, geweckt wurden. Auch sonst waren ganz viele Tiele unterwegs, Frösche, Mungos, Pfaue, Wasserschlangen, Ratten und Skorpione. Da wir auch eine Kochmöglichkeit hatten, schwangen wir wiedermal den Kochlöffel und versuchten unsere ersten selbstgemachten Momos. Dafür wurden wir wieder jeden Morgen mit einem frischgepressten Saft belohnt.
Der Matrimandir, dem heiligen Golfball, statteten wir auch nochmals einen Besuch ab. Auch diesmal war es herrlich, ein paar Minuten in der Stille und Kühle zu sitzen und den Gedanken freien Lauf zu lassen.
Für zwei Tage packten wir unseren kleinen Rucksack und düsten mit dem Töff nach Tiruvannamalai, der Feuerstadt. Dort spazierten wir in voller Mittagshitze den Berg hinauf und genossen die Aussicht auf die Stadt. Als es etwas abkühlte, watschelten wir barfuss durch die Tempelanlage, die als eine der grössten in Südindien gilt. Auf dem Rückweg besuchten wir das Gingee Fort, das sich über drei Hügel erstreckt und nach ein paar Chai-Stopps waren wir dann auch schon wieder zurück.
Gegen Ende wurden wir dann noch von einer Oma auf dem Töffli abgeschossen, weshalb wir Silis Fuss schonen und deshalb den Ausflug nach Mammallapuram streichen mussten. Dafür wissen wir nun, dass ein Röntgenbild stolze 4.50 Franken und die anschliessende fachmännische Beratung zusätzlich 4 Franken kostet :). Indische Wucherpreise!
Nach gut zwei Wochen war unsere Zeit auch schon wieder um und wir verabschiedeten uns nicht nur von Daniel und Dariya, sondern auch von Indien. Einmal mehr merkten wir, dass uns das Land und die lustigen kopfwackelnden Leute sehr gefallen und dass wir immer wieder gerne hierhin zurückkommen.