Category: Peru

Puno & Lago Titicaca

Von , 6. September 2013 16:28

04.09.13 – 05.09.13

Isla FlotanteMit peruanischer Pünktlichkeit fuhren wir eine halbe Stunde zu spät aus Cusco ab und kamen zwei Stunden nach geplanter Ankunftszeit in Puno an. Das Städtchen selbst wirkte nach Arequipa und Cusco eher hässlich, dreckig, laut und stickig. Trotzdem fanden wir den Hauptplatz mit der Kathedrale und die Fussgängerzone mit vielen Bars, Restaurants und sonstigen Shops ganz herzig.

Puno liegt am Titcaca-See, dem „höchstgelegenen kommerziell schiffbaren Gewässer“, der aber vor allem für die schwimmenden Inseln bekannt ist. Spontan hüpften wir also in ein Boot, das uns zu den Islas Flotantes de los Uros brachte. Auch hier bleibt ungeklärt, aus was für Gründen die Urus ihre Dörfer auf schwimmenden Inseln aus Totora-Schilf erbauten. Die Theorie, dass sie sich vor den kriegerischen Inkas verstecken wollten, überzeugt uns irgendwie nicht so ganz. Der Ausflug glich einer netten Kaffee-Fahrt :). Souvenirs auf Isla FlotanteWir tuckerten gemütlich auf einem Boot auf eine kleine Insel, verbrachten gute eineinhalb Stunden damit, die 20 Quadratmeter, die man betreten durfte, und den Souvenirstand zu erkundschaften und gönnten uns dann auch noch  grillierte Trucha zum Zmittag. Zum Schluss ergriffen wir sogar die einmalige Chance, eine Postkarte vom einzigen „floating-post-office“ zu versenden :).

Mit einem Pisco Sour liessen wir den letzten Abend in Puno und somit auch in Peru ausklingen. Als nächstes geht es hoffentlich auf direktem Weg nach Bolivien.

Cusco & Machu Picchu

Von , 4. September 2013 06:50

27.08.13 – 03.09.13

Plaza de ArmasNach einer etwas unbequemen Nachtbusfahrt mit Superciva kamen wir am frühen Morgen etwas verchrugelet in Cusco an. In unserem Hostel Home Sweet Home, anstrengend am Hang gelegen, dafür mit wunderschöner Aussicht auf die Stadt, gönnten wir uns zuerst ein Heizöfeli – auf  knapp 3400 Meter ist es doch ziemlich kühl – und ein paar Stunden Schlaf, bevor wir uns auf Entdeckungstour machten. Auch hier gurkten wir in einem Citybustour-Bus durch die Stadt und kamen so auf Cuscos Hausberg zum Cristo Blanco und zur Ruine der Inka-Festung Sacsayhuaman, die wir aber nur von Aussen betrachteten. Und auch hier spazierten wir während Stunden durch die Gässchen, bestaunten die Bauten, schauten uns den einen oder anderen Shop an und gönnten uns ein Bier auf einem Balkon mit Sicht auf die Plaza de Armas.

Zugfahrt nach Aguas CalientesCusco gilt als ehemalige Hauptstadt des Inkareichs und ist vor allem als Ausgangspunkt zur legendären Inkastadt Machu Picchu bekannt geworden. Auch hier liegen diverse Theorien vor, wie die „vergessene“ Stadt entstanden ist, weshalb sie erst so spät entdeckt wurde – anscheinend erst 1911 – und welchem Zweck sie diente. Mit dem Zug erreichten wir in vier Stunden Aguas Calientes, ein touristisches Dörfchen, dass nur durch den Schienenverkehr oder zu Fuss erreichbar ist. Wir fanden mit dem Supertramp Backpackers eine flippige Bleibe und gönnten uns eine Portion Sonne auf der Dachterrasse. Nach einer kurzen Runde durchs Dorf genossen wir noch ein, zwei Runden Pisco Sour, kauften Proviant für den nächsten Tag und gingen nach dem Znacht auch ziemlich schnell ins Bett. Um halb fünf sassen wir bereits am Frühstückstisch und stärkten uns für den Tag, denn eine knappe Stunde später sassen wir im Bus, der uns die letzten Meter bis zum Eingang zum Machu Picchu brachte. KMachu Picchueine fünf Minuten angestanden, waren wir auch schon im Gelände und suchten uns ein gemütliches Plätzchen, um den Sonnenaufgang über der Tempelanlage zu geniessen. Die Stimmung war einfach einmalig und wir verbrachten ganze sieben Stunden, um die ganze Anlage sowie das Sonnetor und die Inkabrücke zu erkundschaften. Ein wunderschönes und unvergessliches Erlebnis. Müde, aber mehr als zufrieden ging es zu Fuss zurück nach Aguas Calientes und nach einer erfrischenden Dusche wieder mit dem Zug zurück nach Cusco.

Pisco MuseoIn Cusco richteten wir uns neu im Hostel Siete Angelitos ein, bei dem wir etwas weniger unter Beobachtung standen, bei den Pfannen einen beliebigen Deckel benutzen durften, nach elf Uhr noch raus gelassen wurden und nicht so viele Treppen steigen mussten :). Wir verschliefen zwar auch hier jedes Mal die Zmorgezeit, die Familie war aber so flexibel und hat uns jeweils die Sachen stehen lassen, so dass wir auch um 12 Uhr noch unsere Gonfibrötli im sonnigen Gärtli geniessen konnten :).

Besonders gefreut hat uns, dass auch Claudia und Brian den Weg endlich nach Cusco gefunden haben. Unsere Freude fand in Form von 15 Pisco Sour und somit einem feucht fröhlichen Abend ihren Ausdruck :). Die beiden Armen mussten am nächsten Morgen früh raus, während wir nochmals einen Tag mit Faulenzen genossen.

Arequipa & Colca Canyon

Von , 27. August 2013 03:53

19.08.13 – 26.08.13

ArequipaArequipa lockte uns nur schon mit ihren durchschnittlich 360 Sonnentagen im Jahr, hatte als UNESCO Weltkulturerbe-Stadt aber auch sonst Einiges zu bieten. Der Hauptplatz war von wunderschönen kolonialen Prachtbauten umrundet, in denen viele Cafes und Lädeli zu finden waren und wo man durch grosse Türen in lauschige Innenhöfe gelangte. Dank einer zweistündigen Citybustour kamen wir auch in etwas weniger bekannte Viertel der Stadt und sahen die berühmten Torbögen im Barrio Yanahuara, hatten von einem Aussichtspunkt gute Sicht auf die drei Vulkane Misti, Chachani und Picchu Picchu und sahen in einem Minizoo mal alle vier berühmten Lama-Arten, Vicuñas, Alpacas, Lamas und Guanakos, auf einmal, können sie aber trotzdem noch nicht richtig auseinander halten :). Viel Zeit verbrachten wir einfach damit, durch die engen Gässchen zu schlendern, einen Apero auf einem Balkönli am Plaza de Armas zu geniessen oder in der Sonne auf der Dachterrasse von unserem Hostel ein Buch zu lesen.

Monasterio de Santa CatalinaWir besuchten das berühmte Kloster Santa Catalina, eines der wichtigsten religiösen Bauwerke aus der Kolonialzeit. Dort wurden früher fast ausschließlich nur Mädchen aus reichen spanischen Familien Nonnen, heute leben noch etwa 80, hauptsächlich peruanische, Nonnen im Kloster  Am Donnerstag waren die Türen auch nach Sonnuntergang noch geöffnet und die Räume, Gänge und Gassen mit Kerzen oder Feuer ausgeleuchtet, was der Stadt in der Stadt zusätzlichen Charme verlieh.

In der Gegend um Arequipa ist insbesondere der Colca Canyon bekannt, der – je nach Quelle – der tiefste oder zweittiefste Canyon der Welt, aber ohne Zweifel tiefer als der Grand Canyon, ist. Cruz del CondorMorgens um drei fuhren wir mit dem Bus und mit Kissen und Decken ausgestattet über einen Pass auf 4900 Meter und weiter nach Chivay, wo wir ein wärmendes Frühstück erhielten. Via Cruz del Condor, einem Aussichtspunkt, wo man mit Glück Kondore beobachten kann, die dank der dort vorherrschenden Thermik elegant durch die Luft schweben, fuhren wir nach Cabanaconde, dem Tor zum Colca Canyon und somit Startpunkt für den Abstieg in die Oase. Da ein Teil des üblichen Weges im Canyon vor drei Wochen durch ein Erdbeben verschüttet wurde, konnten wir nur eine etwas abgespeckte Version der Wanderung unternehmen. Auf dem steilen Abstieg genossen wir die wunderschöne Aussicht und 1200 Höhenmeter später unten angekommen stürzten wir uns als erstes in den eiskalten Pool und verbrachten einen gemütlichen aber sehr kühlen Abend. Lamas im SchneeDie Nacht war leider bereits um 5 Uhr zu Ende, da sich um diese Zeit unsere Gruppe für den Aufstieg aus dem Canyon traf. Mit sehr wackeligen und müden Beinen kamen wir wieder in Cabanaconde an, wo wir ein dringend benötigtes Frühstück genossen – das Rührei war noch niiiiieee so köstlich wie zu diesem Zeitpunkt :). Da es in der Nacht ein kleines Unwetter gab, wurde nun auch noch ein Teil der Zufahrtsstrasse nach Cabanaconde verschüttet. Gerüchten zufolge sollten wir für mindestens zwei Tage feststecken. Restaurant ZigZagWir warteten einfach mal ab und sonnten uns und unsere Wäsche vor dem Brunnen auf dem Hauptplatz. Mit knapp zweistündiger Verspätung kam dann unser Büssli doch noch angebraust, da man Cabanaconde auch noch über eine zweite, längere und ältere Strasse erreichen kann. Auf dem Rückweg nach Arequipa wären eigentlich einige Foto- und Badestopps vorgesehen gewesen, da sich das Wetter aber zusehends verschlechterte, die Felder und Strassen schneebedeckt waren und wir deshalb nur im Schritttempo vorwärts kamen, beschlossen wir einstimmig alle Stopps auszulassen und direkt nach Arequipa zurückzufahren.

Die restlichen Tage waren ganz der Erholung gewidmet und an unserem letzten Abend gönnten wir uns im Restaurant ZigZag noch ein feines Alpaca-Filet und ein ziemlich mastiges Schoggimousse.

Nazca

Von , 20. August 2013 01:11

19.08.13 – 19.08.13

Nazca Linien FlugAuf dem Weg nach Arequipa machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Nazca. Dort stiegen wir zusammen mit einer Japanerin in ein winziges Flugi mit sechs Plätzen und ruckzuck waren wir in der Luft über den weltberühmten Nazca-Linien. Es existieren zahlreiche Theorien über die Entstehung und Bedeutung, aber geklärt ist noch nicht wirklich viel. Wir fanden es vor allem faszinierend, die berühmten Scharrbilder, Pisten und Formen aus der Luft zu sehen, auch wenn wir uns einige davon Anfangs etwas grösser vorgestellt haben :). Anschliessend waren wir noch auf einer kurzen und bisschen chaotischen Sightseeing-Tour in der Umgebung und bald sassen wir auch schon wieder im Bus Richtung Arequipa.

 

Huacachina

Von , 19. August 2013 00:28

17.08.13 – 18.08.13

HuacachinaNach einer kurzen Zwei-Stunden-Fahrt kamen wir in Huacachina, in einer kleinen Oase inmitten von weiten Sandhügeln und direkt neben der Stadt Ica, an. Alles ist in fünf Minuten zu Fuss erreichbar, so sind wir auch fast einmal rundum spaziert, um eine geeignete Bleibe zu finden. Überzeugt haben uns die Haustiere von der Carola del Sur Lodge: Eine Schildkröte, ein Rudel weisser Hasen, ein Bernhardiner und ein vom Bernhardiner adoptiertes Schaf :).

In Huacachina genossen wir den schönen Sonnenuntergang über der weiten Sanddünenlandschaft. Und endlich konnten wir auch wieder mit Träger-T-Shirt und FlipFlops rumlatschen. Für Action sorgte diesmal die Achterbahnfahrt mit dem Sandbuggy über die Dünen und die doch ziemliche lustige Abfahrt auf einem Sandboard.

 

Paracas & Islas Ballestas

Von , 17. August 2013 06:54

16.08.13 – 17.08.13

Pisco Sour BarUnd wieder fuhren wir vier Stunden durch die Wüste bis nach Paracas. Hier genossen wir vor allem die Sonne, in Lima war sie ja selten anzutreffen, die Meeresluft und Lea’s ersten Pisco Sour. Am frühen Morgen fuhren wir dick eingepackt und mit leuchtender Schwimmweste zu den Islas Ballestas, die peruanische Variante der Galapagos für Backpacker. Und erneut bekamen wir hunderte Vögel zu Gesicht, darunter unsere knuffligen Blaufusstölpel und herzige kleine Pinguine, und auch die Seelöwen zeigten sich in bester Laune und posierten für unsere Kameras, mehrheitlich lagen sie aber doch nur faul rum :). Auf dem Weg zu den Inseln kamen wir noch am El Candelabro vorbei, eine Figur im Fels vor Paracas, bei der ein Zusammenhang mit den Zeichen in Nazca vermutet wird.

Zurück im Hostel packten wir unsere sieben Sachen und nach einem wärmenden Kafi gings auch gleich weiter nach Huacachina.

Lima

Von , 16. August 2013 07:30

10.08.13 – 15.08.13

LVIP Busfahrt nach Limaima – eine Stadt die man entweder liebt oder hasst. Wir tun weder noch :).

Die Fahrt von Huanchaco, resp. Trujillo nach Lima war sehr gemütlich. Wir hatten zwei riesige Sitze in der ersten Reihe mit Panoramablick. Kurz nach der Abfahrt wurde uns eine Mahlzeit serviert, dazu ein Getränk und Dessert. Später erhielten wir noch Popcorn, Kaffee und ein kleines Sandwich. So reisen wir gerne neun Stunden durch die Wüste :).

In Lima quartierten wir uns zuerst im The House Project im Stadtteil Miraflores ein. Dort trafen wir am nächsten Tag auch Roger und Petra. Gemeinsam erkundeten wir den Parque del Amor, die Shopping Mall Larcomar und die Pisco-Sour-Bar auf dem Steg. Die beiden verliessen uns am Sonntag bereits wieder Richtung Schweiz.

Und dann kam Lea :). Wir richteten uns im Hostel The Lighthouse ein, spazierten durch die Altstadt Limas, über den Plaza de Armas mit den wunderschönen gelben Kolonialgebäuden und bildeten uns im Schoggimuseum La Casa de Chocolate weiter. Znacht in LimaWir hatten danach zwar eine Überdosis heisse Schoggi, dafür wissen wir nun, dass man aus Schokolade auch Tee machen kann. Auch das Künstlerviertel Barrio Barranco haben wir uns angeschaut und haben dort die berühmte Puente de los Suspiros überquert. Das ganze mit angehaltenem Atem, damit sich der am Anfang überlegte Wunsch auch erfüllt. Die Abende liessen wir jeweils bei einem feinen Znacht und einer Flasche Wein ausklingen. Wir sind dann also mal zu Dritt on Tour :).

Huanchaco

Von , 10. August 2013 02:47

04.08.13 – 09.08.13

Caballitos de TotoraMit Bus und Colectivo, die nicht wirklich praktisch sind für viel Gepäck, was uns ein älteres Männchen mit seinem Kopfschütteln während der ganzen Fahrt auch immer wieder in Erinnerung rief, ging es von Chiclayo über Trujillo ins kleine Fischerstädtchen Huanchaco. Huanchaco ist vor allem für gute Surfwellen, es fanden gerade Junioren-Meisterschaften statt, für die Caballitos de Totora, lustige Fischerbötchen aus Schilf, die wie grosse Clownschuhe ausschauen und als Geburtstort des Nationalgerichts Ceviche bekannt. Säbi hat hier auch tatsächlich das bisher beste Ceviche auf der Reise gegessen – Sili meidet dieses Gericht seit Puerto Lopez.

Chan ChanHuanchaco bietet sich, als Alternative zur Grossstadt Trujillo, gut als Basis für die Besuche der umliegenden Sehenswürdigkeiten an. So düsten wir am Montag auch nach Chan Chan, einer präkolumbischen Stadt aus dem Chimu-Reich. Was viele als klein, schlecht erhalten und langweilig bezeichnen, fanden wir einfach nur faszinierend. Dieses Labyrinth aus Lehmbauten und die wunderschönen Verzierungen haben uns super gefallen. Zum ersten Mal sahen wir auch die für uns nicht ganz so hübschen peruanischen Nackthunde, die heute zum nationalen Kulturgut in Peru zählen.

SonnenuntergangEigentlich wollten wir auf dem Weg nach Lima noch ein bisschen in die Berge nach Huaraz. Leider spielte das Wetter nicht so mit, und trekken bei Nebel, Dauerregen und 12° stellten wir uns nicht so flauschig vor, so dass wir die Tage, bis wir in Lima sein müssen, am Strand bei Sonne, Meer, Pisco Sour und wunderschönen Sonnenuntergängen verbrachten.

Chiclayo

Von , 10. August 2013 01:44

01.08.13 – 03.08.13

Noch mit dem feinen Kafiduft in der Nase verabschiedeten wir uns von Mancora und machten uns wieder via Piura auf den Weg nach Chiclayo.

Chiclayo – la Ciudad de Amistad – zeigte sich tatsächlich vom ersten Moment an sehr freundlich. Die Einheimischen lächelten, die Polizei versuchte zu sechst unser Hostel Machu Picchu ausfindig zu machen, das Hostelpersonal – als wir das Hostel nach langem Fussmarsch endlich gefunden haben – war überaus zuvorkommend und herzlich und wir durften am Schluss sogar den Preis des Zimmers fast selber bestimmen :).

Huaca RajadaAm Samstag fuhren wir mit einem abenteuerlichen Bus ins Nichts zur Ausgrabungsstätte Huaca Rajada und besuchten den Señor de Sipan. Sipan war der König der Moche-Kultur und 1987 hat man unweit von Chiclayo die noch gut erhaltenen Königsgräber gefunden. Seit 2009 gibt es nebenan auch noch ein kleines Museum, wo die neusten Grabfunde ausgestellt werden. Auch wenn wir nicht alles – da nur auf Spanisch – verstanden haben, war das Museum sehr interessant und gut gestaltet und die ganze Anlage, auf der man ziemlich frei rumspazieren konnte, fanden wir ziemlich faszinierend.

Arroz con LecheChiclayo selbst hat sonst nicht allzu viel zu bieten. Auf dem hochgelobten Mercado de Brujos (Hexenmarkt) fand man zwar viele Kräuter, Wässerchen, Pülverchen, Voodoo-Puppen und ein Sammelsurium von Kuriositäten, auch wurde uns San Pedro, eine Droge aus einem Kaktus, angeboten und eine Visitenkarte eines berühmten Schamanen in die Hände gedrückt, aber als wirklich mystisch, magisch oder sonst irgendwie inspirierend empfanden wir die sieben Marktbuden nicht unbedingt. Auch der Paseo Artesanal, der als bester Open-Air-Markt für Souvenirs beschrieben wird, hat uns mit seinen fünf Häuschen, von denen zwei geschlossen waren, nicht überzeugt :).

WachteleierDafür kamen wir kulinarisch einmal mehr auf unsere Kosten. Wir sind all diesen Dingen schon ein paar Mal über den Weg gelaufen, aber erst hier haben wir zugeschlagen. Da war dieser köstliche Arroz de Leche gemischt mit Arroz Zambito, was von zahlreichen mobilen Gassenküchen angeboten wurde, kleine Wachteleier, die man bereits geschält und gesalzen in einem Plastiksäckli erhielt, King Kong de Manjar Blanco, eine Spezialität der Region, nach der man eine Überdosis Zucker hat und natürlich Inka Cola, das Nationalgetränk Perus. Diesmal behielten die Schauermärchen recht: Inka Cola schmeckt tatsächlich nach flüssigem Kaugummi und wird daher vermutlich nicht mehr so schnell in unserem Poschtichörbli landen. Wie die Peruaner dieses gelbe Getränk literweise trinken können ist uns noch ein bisschen schleierhaft.

Mancora

Von , 31. Juli 2013 07:26

23.07.13 – 31.07.13

Ein langer Weg führte uns nach Mancora, an die nördliche Küste Perus.

Bienvenidos al PeruMit einem Bus fast für uns alleine fuhren wir an die Grenze, holten von den Ecuadorianern den Ausreisestempel und spazierten über die Brücke nach Peru, wo uns der Einreisestempel in unsere Pässe gedrückt wurde. Alles einfach und relaxed, ganz ohne Abzockerei, Gepäckdurchsuchung oder sonst welche Schikanierungen – man hört ja allerlei Schauermärchen im Vorfeld. Zurück im Bus fuhren wir weiter südlich und kamen nach insgesamt neun Stunden schon fast pünktlich – angesagt waren acht, die Schauermärchen sagen mindestens zwölf – in Piura an. Die Landschaft veränderte sich nach der Grenzüberquerung drastisch. War es in Ecuador noch saftig grün, bewaldet und sauber sahen wir hier Wüste, verfallene Hütten und jede Menge Abfall.

Pepe's BurgerIn Piura besorgten wir uns Nuevo Soles, hier wird nicht mehr mit Dollar bezahlt. Danach ging es gleich zum nächsten Busunternehmen – in Peru haben alle ihr eigenes Terminal, keine Sammel-Busstation wie in Ecuador – und fünf Minuten später sassen wir bereits im nächsten Bus, der uns in weiteren vier Stunden nach Mancora brachte. Dort kamen wir in der Dunkelheit an und landeten mitten im Partygewühl. Sowohl an der Hauptstrasse als auch auf dem Weg zum Strand hatte es unzählige Hostels, aber auch Restaurants, Bars und Discos, die sich mit ihrer nicht immer geschmacksvollen Musik gegenseitig übertönen wollten, was sich nicht gerade mit unserer Vorstellung von einem gemütlichen Plätzchen vertrug. Auf gut Glück gingen wir einfach mal am Strand entlang in die andere Richtung und fanden mit dem Laguna Surf Camp ein kleines Juwel. Fünfzig Meter vom Strand und keine fünf Minuten vom Zentrum weg, so dass man mit angenehmen Meeresrauschen anstatt mit dröhnenden Bässen einschlafen konnte. Dazu gehörte auch noch ein kleines Beizli, geführt von Pepe, der uns bereits am ersten Abend mit seinen Kochkünsten überzeugte und uns noch zu später Stunde einen feinen Burger all in servierte. Yummie.

MancoraWer nach Mancora kommt, der möchte Surfen, Kiten oder einfach nur Nichts tun. Wir müssen wohl nicht extra erwähnen, welche Aktivität wir gewählt haben :). Wir genossen die Strandluft, die Sonne, das Rauschen der Wellen, die wunderschönen Sonnenuntergänge über dem Meer, gutes Essen, feine Mojitos, hie und da ein Gipfeli vom Beck, Hängematten und Liegestühle und und und…

Was uns besonders freute war das Wiedersehen mit Andrej und seiner Familie. Wir haben die drei bereits in Ecuador immer wieder per Zufall angetroffen, leider wurde ihnen in der Zwischenzeit der Rucksack mit unseren Kontaktdaten geklaut, so war es eine doppelte Freude, als wir Andrej am Strand antrafen. Immer wieder hat er uns von seinem Kaffee aus feinsten Bohnen aus dem Süden Ecuadors vorgeschwärmt. Es hat aber doch bis zum letzten Tag gedauert, bis wir uns endlich zu einem Kafi getroffen haben und es wurde uns nicht zu viel versprochen: Morgens um halb 8 am Tag unserer Weiterreise hielten wir eine Tasse mit dem köstlichsten Kaffee seit sehr langer Zeit in unseren Händen. Vielen Dank nochmals :).

Nach diesem, wenn auch nicht ganz authentischen, aber für uns durchaus gelungenen Start in Peru, sind wir gespannt, was es weiter zu entdecken gibt.

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