Die nächsten Tage verbrachten wir in Beijing mit Sightseeing und der Planung unserer Weiterreise. In Beijing ist alles in Bewegung und man muss aufpassen, dass man nicht von einem Schwarm klingelnder Radfahrer umgefahren wird. Eher zufällig landeten wir am ersten Abend im bekannten„Quanjude Roast Duck Restaurant“ und genossen eine köstliche Peking-Ente. Auf dem Nachhauseweg kamen wir dann noch in der Wangfuijng-Snack-Street vorbei. Da wir bereits satt waren, schauten wir uns die Seepferdchen- und Skorpion-Spiesse nur an.
Am Sonntag machten wir uns früh auf in Richtung Verbotene Stadt und verbrachten fünf Stunden mit der Besichtigung von unzähligen Palästen, Pavillons, Höfen und Gärten. Danach liessen wir es uns nicht nehmen, das ganze aus der „Vogelperspektive“ zu besichtigen und machten uns auf zum Pavillon der Zehntausend Quellen im Jingshan-Park („Park der schönen Aussicht“), nördlich der Verbotenen Stadt.
Am Montag und Dienstag nahmen wir uns zur Abwechslung Zeit, um unseren Tibet-Trip zu planen und einen Überblick über die unzähligen, oft widersprüchlichen, Informationen zu erhalten. Um den Kopf etwas zu lüften, besichtigten wir am Nachmittag den Temple of Heaven und den Tiananmen Square, spazierten gemütlich durchs Tor des himmlischen Friedens, was einst den Kaisern vorbehalten war, und schlenderten am Abend ein wenig durch die Hutongs, die alten Viertel von China.
Am Mittwoch war es dann endlich so weit, wir machten uns auf zur Chinesischen Mauer bei Mutanyu. Bewusst wählten wir einen etwas weniger touristischen Abschnitt, der vor allem für seine atemberaubende Aussicht bekannt ist. Leider war es aber ausgerechnet jetzt so neblig, dass man keine 20m weit sah. Trotzdem war es eindrücklich, auf einer Mauer zu stehen oder die Treppen hochzusteigen, welche vor über 2500 Jahren entstanden sind. Auf dem Hinweg besichtigen wir noch das Bird Nest und den Water Cube, welche für die Olympiade 2008 erbaut wurden.
Eigentlich wollten wir uns am letzten Tag Fahrräder mieten, um Beijing mal auf eine andere Art zu erkunden. Der uns empfohlene Rent-a-Bike-Shop war leider nicht mehr vorhanden und der nächste ziemlich schlecht erreichbar. So stellen wir kurzerhand das Programm um gingen per Metro zum nahegelegenen Silk Market, um uns in die Meute der Verkäufer zu stürzen. Eine gute Portion Humor gehört bei diesem Besuch dazu, da man gerne mal festgehalten und zurück zum Stand gezerrt wird. An der Metro-Station liessen wir uns, nachdem wir den Preis mal noch ordentlich runtergehandelt haben, zu einer Riksha-Tour durch die Hutongs überreden und landeten im„Nan luo gu xiang“-Hutong, wo wir sowieso gerne hin wollten. Endstation der Tour war dann der Houha-Park, der mit seinen zahlreichen Bars, Restaurants und Clubs oder mit einer romantischen Gondel-Fahrt auf dem See zum verweilen einlädt. Mit Gin Tonic und Mojito liessen wir den letzten Abend in Beijing ausklingen.