Nesat lässt grüssen

Von , 29. September 2011 06:15

Da schlägt dieser Typhoon doch tatsächlich ausgerechnet heute einen Haken und kommt unserer Weiterreise in die Quere. Anstatt gemütlich mit der Fähre zurück nach China zu fahren überquerten wir die Grenze zu Fuss und warten nun auf den Bus, der uns an den Flughafen von Shenzhen bringen soll, wo wir dann erfahren, ob unser Flug nach Kunming durchgeführt wird oder nicht. Es bleibt spannend…

Sunny Sanya

Von , 27. September 2011 05:02

In Sanya auf der Insel Hainan wollten wir ein paar Tage Strandurlaub geniessen, um uns vom anstrengenden Sightseeing-, Planungs- und Reisemarathon zu erholen. Leider fiel das Sünele und Bädele sprichwörtlich ins Wasser, da sich gleichzeitig ein Unwetter in ganz China austobte. Unwetter in SanyaUns wurde der Strand so zu sagen vor den Füssen weggespült. Wir wagten uns trotz Regen ab und zu aus unserem Zimmer und schauten dem Treiben auf den teils überfluteten Strassen zu. Die Chinesen lassen sich vom Regen die Stimmung keinesfalls verderben. In hawaiianischen Blumenhemden mit passenden Hosen und am Besten noch mit fünf Kumpanen im identischen Outfit vergnügen sie sich beim Shoppen, Baden (!) und Karaoke-Singen.

Bei der Ankunft in Sanya haben wir Julia, eine Sanyanerin, kennen gelernt und uns auf Anhieb super verstanden. So verabredeten wir uns jeweils zum Znacht und wir kamen in den Genuss von verschiedenen typischen Gerichten, die wir ohne ihre Hilfe wohl gar nie zu Gesicht bekommen hätten. Zudem war es einmal mehr sehr interessant etwas über das Leben in China oder speziell auf Hainan aus erster Hand zu erfahren. Wir haben die Zeit in „Sunny“ Sanya trotz Regen sehr genossen.

Schnappschuss

Von , 23. September 2011 12:30

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Yangshuo

Von , 21. September 2011 07:15

Am Donnerstag tuckerten wir in gemütlichen 4 Stunden flussabwärts, vorbei an hohen Karstbergen, Reisfeldern, badenden Wasserbüffel und kleinen Dörfern nach Yangshuo. Ab und zu dockte sich ein Verkäufer mit seinem Bambus-Boot an unseren Kahn, verkaufte seine Souveniers oder holte einfach nur eine Cola ab.

In Yangshuo haben wir das etwas versteckte Hostel gleich auf Anhieb gefunden und bezogen unser Zimmer, das direkt unterhalb der Roof Top Bar lag (war aber halb so wild). Yangshuo gleicht irgendwie einem Ski-Ferienort in der Schweiz und ist eigentlich ziemlich touristisch aufgemacht. Uns hat es aber trotzdem sehr gefallen, da es endlich mal keine Grosstadt ist und doch einen gewissen Charme besitzt. Spontan entschlossen wir uns, die für Yangshuo bekannte Impression Lightshow zu besuchen. Sie hat uns aber nicht so extrem ins Schwärmen gebracht wie andere Mitschauende.

Moon HillAm Freitag hat es dann endlich mit den Velos geklappt und wir unternahmen eine „kleine“ Tour. Wir fuhren zum Moon Hill, durch Reisfelder, dem Fluss entlang und  mussten uns ein Mal, nachdem wir den Preis hartnäckig heruntergehandelt haben, mit dem Bambusfloss über den Fluss verschiffen lassen.  Wenn man den Weg nicht mehr weiss, fragt man einfach einen Einwohner, der die Richtung zeigt. Nach 5 Stunden (für unsere Füdlis gefühlte 12 Stunden) waren wir zurück im Hostel. Am Abend schauten wir uns noch das Kormoran-Fischen an. Die Vögel waren fleissig und fischten einiges zusammen.

Guilin & Dragon’s Backbone Rice Terrace

Von , 21. September 2011 06:40

In Guilin landeten wir erneut am Stadtrand und mussten uns zuerst durch einige penetrante Gauner-Taxifahrer kämpfen, bis wir einen gefunden haben, der uns dann für einen einigermassen angemessenen Preis zum Backstreet International Youthhostel fuhr. Am Abend gingen wir noch kurz am Fir Lake spazieren und sahen so die schön beleuchteten Zwillingspagoden Sun & Moon.

Reet Flute CavesAm Dienstag wollten wir eigentlich Fahrräder mieten. Unser Hostel hatte jedoch nur alte Fahrräder, welche den „Sili-Praktiker-Test“ nicht bestanden haben. Ein weiterer Fahrradverleih verlangte mehr für die Miete, als das Taxi gekostet hätte und so wagten wir die Fahrt zu den Reet Flute Caves mit dem öffentlichen Bus (eine Busfahrt kostet hier gerade mal 16 Rappen). Die Höhlen waren beeindruckend. Teils waren die Formationen zwar richtig kitschig beleuchtet, was man sich aber einfach wegdenken musste. Lustig ist, dass die Chinesen in jeder Formation auch etwas sehen, so kamen wir am Pilz, dem Schneemann, an zwei Löwen, mehreren Elefanten und einem Haufen Dreadlocks vorbei.  

Am Dienstag schlossen wir uns einer chinesischen Reisegruppe an und besuchten die Dragon’s Backbone Rice Terraces.  Auf dem Hinweg wurden wir noch zu Fuss durch ein „Dorf der Minderheiten“ (wir wissen leider nicht mehr welche) mit „traditionellen Bauten“ gehetzt. Bei den Reisterassen hiess es dann wieder heiteres Treppen steigen, dazwischen gönnten wir uns eine Portion Bambus-Hühnchen mit Bambus-Reis. War echt lecker, nur die Hühnchen-Krallen hätten nicht sein müssen. Am obersten Punkt angekommen, genossen wir mit die Aussicht, die leider einmal mehr durch den Dunst getrübt wurde. Gerne hätten wir in  diesem gemütlichen Örtchen eine Nacht verbracht, aber aus Zeitgründen mussten wir am gleichen Abend zurück nach Guilin, da es am nächsten Tag bereits weiter Richtung Yangshuo ging.

Shanghai

Von , 17. September 2011 16:35

Nach einem kurzweiligen Flug mit der Eastern China Airlines kamen wir um Mitternacht in Shanghai an und bezogen im Blue Mountain Youth Hostel unseren doppelstöckigen Deluxe Double Room mit eigenem Balkon – echt gediegen.

I Love ShanghaiAm Dienstag sahen wir uns „The Bund“ an, die Flaniermeile am Hangpu, welche man gemäss Lonely Planet nicht verpassen darf (?), fuhren mit dem futuristischen Bähnchen durch den Sightseeing-Tunnel (das kommt davon, wenn man sich nicht genügend informiert, wir waren eher auf einen Fussgänger-Tunnel mit Verkaufsständen vorbereitet) zum Pudong-Viertel und sahen uns Shanghai vom 101. Stock des World Financial Center, das im Jahr 2008 den Jinmao-Tower als höchstes Gebäude abgelöst hat, an. Die Aussicht war schon beeindruckend, die Fensterputzer beneiden wir trotzdem nicht. Über den People Square kamen wir schliesslich in der belebten Nanjing Street an. Mit einem Gin Tonic  im Hostel sollte der Abend zu Ende gehen. Die Barkeeperin machte die Drinks jedoch „nach Bild“ – mit viel Tonic war er geniessbar.

Am Mittwoch kurvten wir mit dem Sight-Seeing-Bus durch die Stadt, stiegen bei den Yu-Gärten aus, spazierten durch den Bazaar und die Old Street, verirrten uns in den Hutongs und landeten wieder beim „The Bund“. Zum Glück gibt’s unterwegs haufenweise Stände, an denen man sich mit Spiessen, Melonen, Dumplings, Omeletten, Mooncakes und vielem mehr stärken kann. Es war bereits dunkel als wir mit der Fähre  über den Huangpu und dann zum Oriental Pearl TV Tower gingen, wo wir Shanghai nochmals aus der Höhe, dieses Mal aber by Night genossen. Im Hostel haben wir dann noch Fränzi und Gilles aus Burgdorf kennen gelernt, die ebenfalls ein Weilchen unterwegs sein werden und uns so zu sagen immer einen Schritt voraus sind – wir werden euch verfolgen 🙂

Die nächsten Tage war das Wetter ziemlich regnerisch, so dass wir den Tagesausflug nach Suzhou streichen mussten (wer will schon bei Regen auf den Kanälen des „Venedig Asiens“ bööteln?). Wir nutzten die Zeit einmal mehr für die Planung der Weiterreise und gingen am Abend in die Stadt, unter anderem in die French Concession, wo wir uns in der Zapatas-Bar einen Mojito und beim Bull Fighter zur Abwechslung mal wieder ein Steak gönnten.

Datong, Hanging Temple & Yungang Caves

Von , 8. September 2011 12:30

Nachdem wir überraschend einfach ein Ticket nach Datong ergattert haben, kamen wir nach 4.5 Stunden Fahrt an und der Bus spuckte uns irgendwo am Rande der Stadt aus – wir wissen heute noch nicht in welcher Himmelsrichtung die New South Bus Station wirklich lag. Nach langer Suche fanden wir auch zwei Englisch sprechende Chinesinnen, die uns mit dem Taxi behilflich waren. Da wir hier ziemlich die einzigen Nicht-Chinesen sind, wissen wir  manchmal nicht ganz genau, ob China für uns oder wir für die Chinesen die grössere Attraktion sind. Ganz Datong befindet sich momentan im Bau. Viele Häuser und Strassen werden abgerissen, auf- und umgebaut, um das Stadtbild von anno dazumal wieder herzustellen. Da wird doch tatsächlich die alte Stadtmauer, welche quer durch die Stadt verläuft, wieder aufgebaut. That’s China.

Am Samstag sahen wir uns das Wenige, das die Stadt selber zu bieten hat, an. Der Huanyan-Tempel fiel dabei eher bescheiden aus (er bleibt uns wohl eher wegen dem hohen Eintrittspreis in Erinnerung) und die 9-Dragon-Wall konnte uns auch nicht gerade in Euphorie versetzen.

Hanging TempleAm Sonntag fuhren wir zum Hanging Temple. Die Tempelanlage ist in den Hang gebaut und liegt ca 40m über Boden. Teilweise muss man schmale „Balkone“ aus Holzbrettern zusammengenagelt mit knapp kniehohen Geländern passieren um beim Rundgang weiter zu kommen – das ist echt ein Erlebnis. Dabei darf man nicht vergessen, dass man das Ganze mit einem Rudel drängelnden Chinesen mitmachen muss. Nichts für schwache Nerrven. Anschliessend ging es zu den buddhistische Höhlentempel „Yungang Caves“. Die Grotten mit den Buddhastatuen aus Sandstein haben uns ziemlich fasziniert.

Am Montag gehts mit der China Eastern Airlines Richtung Shanghai.

Beijing & The Great Wall

Von , 5. September 2011 05:09

Die nächsten Tage verbrachten wir in Beijing mit Sightseeing und der Planung unserer Weiterreise. In Beijing ist alles in Bewegung und man muss aufpassen, dass man nicht von einem Schwarm klingelnder Radfahrer umgefahren wird. Nightmarket WangfujingEher zufällig landeten wir am ersten Abend im bekannten„Quanjude Roast Duck Restaurant“ und genossen eine köstliche Peking-Ente. Auf dem Nachhauseweg kamen wir dann noch in der Wangfuijng-Snack-Street vorbei. Da wir bereits satt waren, schauten wir uns die Seepferdchen- und Skorpion-Spiesse nur an.

Am Sonntag machten wir uns früh auf in Richtung Verbotene Stadt und verbrachten fünf Stunden mit der Besichtigung von unzähligen Palästen, Pavillons, Höfen und Gärten. Danach liessen wir es uns nicht nehmen, das ganze aus der „Vogelperspektive“ zu besichtigen und machten uns auf zum Pavillon der Zehntausend Quellen im Jingshan-Park („Park der schönen Aussicht“), nördlich der Verbotenen Stadt.

Am Montag und Dienstag nahmen wir uns zur Abwechslung Zeit, um unseren Tibet-Trip zu planen und einen Überblick über die unzähligen, oft widersprüchlichen, Informationen zu erhalten. Um den Kopf etwas zu lüften, besichtigten wir am Nachmittag den Temple of Heaven und den Tiananmen Square, spazierten gemütlich durchs Tor des himmlischen Friedens, was einst den Kaisern vorbehalten war, und schlenderten am Abend ein wenig durch die Hutongs, die alten Viertel von China.

Am Mittwoch war es dann endlich so weit, wir machten uns auf zur Chinesischen Mauer bei Mutanyu. Bewusst wählten wir einen etwas weniger touristischen Abschnitt, der vor allem für seine atemberaubende Aussicht bekannt ist. Great Wall MutianyuLeider war es aber ausgerechnet jetzt so neblig, dass man keine 20m weit sah. Trotzdem war es eindrücklich, auf einer Mauer zu stehen oder die Treppen hochzusteigen, welche vor über 2500 Jahren entstanden sind. Auf dem Hinweg besichtigen wir noch das Bird Nest und den Water Cube, welche für die Olympiade 2008 erbaut  wurden.

Eigentlich wollten wir uns am letzten Tag Fahrräder mieten, um Beijing mal auf eine andere Art zu erkunden. Der uns empfohlene Rent-a-Bike-Shop war leider nicht mehr vorhanden und der nächste ziemlich schlecht erreichbar. So stellen wir kurzerhand das Programm um gingen per Metro zum nahegelegenen Silk Market, um uns in die Meute der Verkäufer zu stürzen. Eine gute Portion Humor gehört bei diesem Besuch dazu, da man gerne mal festgehalten und zurück zum Stand gezerrt wird. An der Metro-Station liessen wir uns, nachdem wir den Preis mal noch ordentlich runtergehandelt haben, zu einer Riksha-Tour durch die Hutongs überreden und landeten im„Nan luo gu xiang“-Hutong,  wo wir sowieso gerne hin wollten. HouhaiEndstation der Tour war dann der Houha-Park, der mit seinen zahlreichen Bars, Restaurants und Clubs oder mit einer romantischen Gondel-Fahrt auf dem See zum verweilen einlädt. Mit  Gin Tonic und Mojito liessen wir den letzten Abend in Beijing ausklingen.

Mongolei

Von , 3. September 2011 04:16

Unsere Jeeptour durch die Mongolei war ein einzigartiges Erlebnis, welches uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. In diesen zwei Wochen haben wir viel erlebt, unzählige Eindrücke über Land und Leute erhalten – nicht nur positive – und einiges über die Geschichte der Mongolei erfahren. Am meisten waren wir von der Natur dieses Landes überwältigt. Wir genossen es, zwei Wochen lang fast vollständig von der Zivilisation abgeschnitten zu sein, über Hügel, Steppen, Wälder und Sanddünen zu düsen, im Niemandsland zwischen Yaks, Pferden und Schafen zu übernachten und am Morgen von den Sonnenstrahlen geweckt zu werden.

Tsagaan Suvarga

 

 

 

 

Obwohl teils sehr anstrengend haben wir auch die Fahrten auf den Waschbrettpisten genossen und heil überlebt – im Gegensatz zum Beifahrersitz, der zwischendurch mal geschweisst werden musste. Auch kulinarisch kamen wir voll auf unsere Kosten. Unsere Begleiterin Mukkhe hat uns zwei Wochen lang ausgezeichnet verköstigt und uns mit typischen mongolischen Speisen wie Tuivsan (Nudelgericht) und Khuushuur (Teigtaschen) verwöhnt. Weniger geschmeckt hat uns der Airag (vergorene Stutenmilch), welche wir aber auch nur ein Mal, beim Besuch einer Nomadenfamilie, probieren durften/mussten.

Khongoryn ElsZu den weiteren Highlights gehörten die riesige Klosteranlage Amarbayasgalant, welche wir während eines 3-tägigen buddhistischen Festes besuchten und deshalb ziemlich belebt war, das Kloster Erdene Zuu in der alten Hauptstadt Kharkorin, das Kloster Tuvkhun, zu dem man erst nach einer kleinen Freestyle-Klettertour gelangt, der Besuch eines Murmeli-Jägers während dem Znacht, die roten Felsen bei Bajanzag, die Mondlandschaft Tsagaan Suvarga und sowohl die Übernachtungen auf über 2000m im Zelt als auch die Nächte in den Gers, welche dank dem Ofen in der Mitte durchaus wärmer und gemütlicher waren. Die Mongolei hat uns wirklich begeistert, gerne wären wir länger geblieben und wären noch mehr mit den Einheimischen in Kontakt gekommen. Wir freuen uns aber auch auf unsere nächste Station, Beijing, welche so ziemlich das Gegenstück zum eben Erlebten sein wird.

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