16.03.13 – 09.04.13
In Adelaide besuchten wir als erstes Bill, ein Freund von Valentina, die wir aus China und Malaysia kennen. Er hat uns dann für die zwei geplanten Nächte in Adelaide seinen Parkplatz vor seiner Arztpraxis als Nachtlager zur Verfügung gestellt. Wir erkundeten die Stadt und waren seit langem wiedermal im Kino.
Am Montag mussten wir – wie könnte es auch anders sein – wiedermal eine Garage aufsuchen, da Bubbles seit Tasmanien ein bisschen stotternd unterwegs war. Der kurze Besuch endete damit, dass wir zwei Tage vor der Kirche, visavis der Cartek Garage, übernachten mussten, da die Ersatzteile zu spät kamen, die Arbeit zu lange dauerte und Bubbles ohne die Teile keinen Milimeter weit kam. Aber dank dem gesprächigen Pastor durften wir der Kirche ein bisschen Strom abzapfen und hatten es so, dank unserem Fön, wenigstens gemütlich warm :).
Am Mittwoch durften wir dann endlich wieder auf die Strasse und wir nahmen den langen Weg nach Perth in Angriff. Gut gelaunt nahmen wir sogar zwei Backpackers mit und fuhren Richtung Port Augusta. Leider kamen wir nie dort an :). 30 Kilometer vor unserem Tagesziel hat sich eine weitere Dichtung verabschiedet. Per Abschleppdienst ging es zurück nach Port Pirie, wo wir eine weitere Nacht auf einem Parkplatz vor einer Autogarage verbrachten. Da uns zur gleichen Zeit auch noch das Gas ausging, konnten wir uns nicht mal ein warmes Süppli kochen und die Nächte sind doch ziemlich frisch.
In Port Pirie getraute sich kein Automechaniker einen alten VW anzufassen, in Port Augusta sei es noch viel schwieriger jemanden zu finden und auf dem Weg nach Westaustralien waren dies die beiden letzten grösseren Ortschaften, bevor es 1000 Kilometer durchs Nichts geht. Uns blieb also nichts anderes übrig als ein Pflaster auf Bubbles Schwachstelle zu pappen und zurück nach Adelaide zu tuckern, wo wir am Abend heil ankamen und für den nächsten Tag wieder bei Cartek angemeldet waren. Zur Feier des Tages gönnten wir uns einen richtigen Campingplatz, um all das Geschirr – oder vor allem uns – wiedermal zu waschen.
Am nächsten Tag die Diagnose: zwei weitere Dichtungen sind am abserbeln, Ersatzteile müssen bestellt werden, sind erst am Montag da – na das kennen wir langsam… So entschieden wir – schweren Herzens – uns in Adelaide einzurichten und Bubbles hier zu verkaufen. Das Tagesprogramm der nächsten Tage bestand also aus Inserate aufschalten, Auktions- und Campervanhändler kontaktieren, Flyers in Hostels aushängen und vor allem Abwarten. Und letzteres war keinesfalls eine langweilige oder mühselige Sache, denn Bill hat uns für diese Zeil sein Strandhaus in Grange Beach überlassen – wir Glückspilze wir.
Und in der Zwischenzeit gönnten wir uns einen Rundgang durch den Central Market, einen Einkaufsbummel durch die Shoppingmeile Rundle Mall, einfach ein paar faule Tage im Strandhaus mit gemütlichen Strandspaziergängen und Tee- und Plauderrunden mit Bill oder Heimkino mit Popcorn und Life of Pi. Zudem machten wir einen kurzen Ausflug in die Hafenstadt Port Adelaide und Bill entführte uns auf den Mt. Lofty, Adelaide’s Hausberg, von dem man einen wunderschönen Blick auf die Stadt hat, und nach Hahndorf, eine der ersten Deutschen Siedlungen Australiens und wo man auch jetzt noch Semmeln, Wurst und ein Mass Bier kriegt :).
Am Ostermontag trafen wir auf ein australisches Ehepaar, das ebenfalls in einem VW unterwegs war. Sue prophezeite uns, dass wir den Bus in zwei Tagen sicher verkauft haben werden. Und siehe da, sie sollte Recht haben. Es meldete sich ein englisches Pärchen, sah sich Bubbles an, machte eine Testfahrt und der Deal war perfekt. Nachdem der Papierkram erledigt war und das Geld in unseren Händen lag, übergaben wir die Schlüssel und verabschiedeten uns von Bubbles.
Nachdem wir nochmals ein paar Tage am Strand verbrachten kam der Tag der Weiterreise, die uns mit einem Stopp in Perth zurück nach Indonesien brachte. Und mit diesem letzten Bild verabschieden wir uns von Australien.
Ob der Vermerk auf dem Orangen Zettelchen nach den vergangenen 6 Monaten nur auf das Gepäck bezogen werden kann? 😉
Tausend Dank nochmals an Bill für seine überaus grosse Hilfsbereitschaft, für die Grosszügigkeit uns sein Beachbungalow zu überlassen, für die spannenden Diskussionen, für die gemütlichen Strandspaziergänge und den Tipp mit dem Kafi-Joghurt :).