Andaman Islands
13.03.14 – 24.03.14
Nach drei Monaten Goa waren die Andaman Inseln unser nächstes Ziel. Die ehemalige britische Strafkolonie liegt östlich vom Festland, näher an Myanmar und Thailand, aber immernoch in der indischen Zeitzone, weshalb es bereits um fünf Uhr in der Früh hell, dafür aber auch um halb sechs Abends Dunkel wird. Wir mussten unsere innere Uhr also ein bisschen umgewöhnen.
Wir waren hauptsächlich hier um die Unterwasserwelt zu erkunden, weshalb wir von der Hauptstadt Port Blair auch ziemlich direkt – nach nur dreistündigem Anstehen für die Tickets – mit der Fähre nach Havelock fuhren. Aufgrund der Korallenbleiche im Jahr 2010 sind die Korallen oberhalb zehn Meter abgestorben und haben sich bislang nicht wieder erholt, weshalb wir uns die tieferen Tauchspots aussuchten, die dann auch absolut traumhaft waren.
Wenn wir gerade mal nicht am Tauchen waren, genossen wir den weissen Sandstrand und das kristallklare Wasser am Rhada Nagar Beach, machten einen Spaziergang zum Elephant Beach, schlürften eine junge Kokosnuss, verzerrten einen frischen Fisch oder machten ein Nickerchen in der Hängematte. Und auch dieses Jahr feierten wir Holi. Mit Farben und Süssigkeiten für die Kiddies bewaffnet schlenderten wir durch die Strassen, wurden umarmt, beschenkt und vor allem farbig.
Wir liessen uns zum Schluss auch noch für einen besonderen Ausflug überreden und fuhren noch vor Sonnenaufgang mit dem Speedboot fast an die burmesische (Wasser)Grenze zur Barren Island, einem aktiven Vulkan mitten im Ozean. Uns wurde nicht zu viel versprochen. Wir bekamen so einiges zu Gesicht: Einen idyllischen Sonnenaufgang auf dem Meer, einzigartige Landschaft über und unter Wasser, riesige Fischschwärme und faszinierende Mantas, die sich schon zeigten, bevor wir überhaupt richtig abgetaucht sind. Das Highlight kam dann aber beim letzten Tauchgang, als unser Divemaster einen Manta von einer Fischerleine mit Haken, in der er sich wohl schon vor einem Weilchen verfangen hat, befreite. Die Rettungsaktion brauchte ziemlich viel Geduld und Geschick und es fiel uns allen ein grosser Stein vom Herzen, als es so zu sagen mit dem letzten Atemzug doch noch geklappt hat. Sogar der Manta kam nochmals um sich zu bedanken :). Nachdem der Vulkan dann auch noch ein Rauchwölckchen ausgespuckt hat machten wir uns auf den langen Heimweg und kamen müde, aber mehr als zufrieden wieder in Havelock an.
Nach diesem unvergesslichenTag gönnten wir uns nochmals zwei faule Tage, bevor wir mit der Fähre zurück nach Port Blair fuhren und weiter nach Auroville zu Silis Onkel weiterreisten.