Chiclayo

Von , 10. August 2013 01:44

01.08.13 – 03.08.13

Noch mit dem feinen Kafiduft in der Nase verabschiedeten wir uns von Mancora und machten uns wieder via Piura auf den Weg nach Chiclayo.

Chiclayo – la Ciudad de Amistad – zeigte sich tatsächlich vom ersten Moment an sehr freundlich. Die Einheimischen lächelten, die Polizei versuchte zu sechst unser Hostel Machu Picchu ausfindig zu machen, das Hostelpersonal – als wir das Hostel nach langem Fussmarsch endlich gefunden haben – war überaus zuvorkommend und herzlich und wir durften am Schluss sogar den Preis des Zimmers fast selber bestimmen :).

Huaca RajadaAm Samstag fuhren wir mit einem abenteuerlichen Bus ins Nichts zur Ausgrabungsstätte Huaca Rajada und besuchten den Señor de Sipan. Sipan war der König der Moche-Kultur und 1987 hat man unweit von Chiclayo die noch gut erhaltenen Königsgräber gefunden. Seit 2009 gibt es nebenan auch noch ein kleines Museum, wo die neusten Grabfunde ausgestellt werden. Auch wenn wir nicht alles – da nur auf Spanisch – verstanden haben, war das Museum sehr interessant und gut gestaltet und die ganze Anlage, auf der man ziemlich frei rumspazieren konnte, fanden wir ziemlich faszinierend.

Arroz con LecheChiclayo selbst hat sonst nicht allzu viel zu bieten. Auf dem hochgelobten Mercado de Brujos (Hexenmarkt) fand man zwar viele Kräuter, Wässerchen, Pülverchen, Voodoo-Puppen und ein Sammelsurium von Kuriositäten, auch wurde uns San Pedro, eine Droge aus einem Kaktus, angeboten und eine Visitenkarte eines berühmten Schamanen in die Hände gedrückt, aber als wirklich mystisch, magisch oder sonst irgendwie inspirierend empfanden wir die sieben Marktbuden nicht unbedingt. Auch der Paseo Artesanal, der als bester Open-Air-Markt für Souvenirs beschrieben wird, hat uns mit seinen fünf Häuschen, von denen zwei geschlossen waren, nicht überzeugt :).

WachteleierDafür kamen wir kulinarisch einmal mehr auf unsere Kosten. Wir sind all diesen Dingen schon ein paar Mal über den Weg gelaufen, aber erst hier haben wir zugeschlagen. Da war dieser köstliche Arroz de Leche gemischt mit Arroz Zambito, was von zahlreichen mobilen Gassenküchen angeboten wurde, kleine Wachteleier, die man bereits geschält und gesalzen in einem Plastiksäckli erhielt, King Kong de Manjar Blanco, eine Spezialität der Region, nach der man eine Überdosis Zucker hat und natürlich Inka Cola, das Nationalgetränk Perus. Diesmal behielten die Schauermärchen recht: Inka Cola schmeckt tatsächlich nach flüssigem Kaugummi und wird daher vermutlich nicht mehr so schnell in unserem Poschtichörbli landen. Wie die Peruaner dieses gelbe Getränk literweise trinken können ist uns noch ein bisschen schleierhaft.

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