La Paz & Death Road

Von , 18. September 2013 02:48

09.09.13 – 17.09.13

Die Fahrt nach La Paz begann zwar ein bisschen chaotisch, da zu viele Tickets verkauft und zu wenige Plätze im Bus vorhanden waren, wir waren jedoch schnell drinn und gaben unsere Sitze nicht mehr her :). Auf der Strecke mussten wir zudem den Titicacasee per Boot überqueren, unser Bus wurde separat auf einem Floss rübergeschifft, ein spannendes Manöver.

La PazLa Paz – eigentlich Nuestra Señora de La Paz – ist nicht die Hauptstadt Boliviens, sondern der Regierungssitz. Die Stadt erstreckt sich von 3200m bis 4100m. Die Reichen wohnen im geschützten Talkessel, während die Armen in den Höhen von El Alto den kälteren Temperaturen und dem eisigen Wind ausgesetzt sind. Wir bummelten durch den Hexenmarkt, spazierten durch den eher enttäuschenden historischen Teil um den Plaza Murillo, genossen das Frühstück auf der Terrasse im 8. Stock oder ein köstliches 1.2 Kilo-Filet im Steakhouse :). Die obligatorische Citybustour mussten wir vorerst leider auslassen, da in der Stadt gerade gestreikt wurde – anscheinend war die Volkszählung 2012 nicht ganz korrekt – und so lag der ganze Verkehr lahm. La Paz war dann auch schon die letzte Station für Lea, die wir am Donnerstag leider am Flughafen verabschieden mussten… Schön war’s, gerne wieder :).

Valle de la LunaDie Citybustour holten wir später mit Claudia und Brian nach, mit denen wir bis zum Valle de La Luna kurvten. Die Mondlandschaft aus Felsen und Felsspalten war doch sehr imposant, vor allem, wenn man bedenkt, dass auch ein Teil der Stadt auf solchem Untergrund erbaut wurde – was nicht gerade für ein hohes Sicherheitsniveau spricht.

Wir wagten uns zudem auf den Camino de las Yungas, bekannt als Death Road – die gefährlichste Strasse der Welt. Dazu fuhren wir mit dem Büslli von Gravity Bolivia auf den La Cumbre Pass auf 4650m und sausten von dort mit den Downhill-Bikes 60 Kilometer auf 1200m runter nach Coroico. Death RoadZwischendurch wurden mehrere Stopps eingelegt, um einige Schichten Kleider abzulegen, etwas Kleines zu knabbern oder eine interessante Geschichte über die Death Road zu erfahren. Bis 2006, als es die moderne Umfahrungsstrasse noch nicht gab, war dies die Hauptverbindungsachse zwischen La Paz und dem nördlichen Amazonas und täglich fuhren zig Lastwagen, Reisecars und sonstige fahrbare Untersätze auf und ab. Das Ganze natürlich nicht ganz ohne Risiko, die Strasse war ja nur gerade 3.5 Meter breit und nicht geteert, weshalb auch viele Menschen auf dieser Strecke ihr Leben liessen. Heute kommen nur noch wenige Autos die Strasse hoch, sie wird hauptsächlich Bikern genutzt. Im Ziel waren wir doch ziemlich geschafft und haben uns das kühle Bierchen redlich verdient :).

Auch von Claudia und Brian mussten wir uns in La Paz verabschieden und wir feierten unseren letzten gemeinsamen Abend mit gutem deutschen Bier und Wurst mit Kartoffelsalat bei Reineke Fuchs. Die folgenden ruhigen Tage verbrachten wir mit Lesen, Recherchieren, Planen, Pläne über den Haufen schmeissen, neue Pläne schmieden und so weiter… und wir haben uns schon ein bisschen mehr mit den Bolivianern angefreundet…

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