Uyuni & Salar de Uyuni

Von , 5. Oktober 2013 01:01

01.10.13 – 04.10.13

ZugfriedhofMit der Tour durch die Salzwüste Uyuni hatten wir eine der schönsten und eindrücklichsten Touren unserer Reise und einen wunderschönen Abschied von Bolivien.

Zu fünft machten wir uns von Potosi auf den Weg nach Uyuni, eine Wüstenstadt mitten im Nichts, die auch mit den zahlreichen Pizzerien, den heruntergekommenen Unterkünften und der Extreme Fun Bar wie eine Geisterstadt wirkt. Mit Quechua Connection buchten wir eine Tour für die folgenden drei Tage und stellten uns auf sehr sehr kalte Temperaturen ein…

Wir in der EierboxAm ersten Tag besuchten wir den Zugfriedhof und das kleine Dörfli Colchani am Rande des Salzsees, bevor es weiter ging ins weisse Nichts… in die weltgrösste Salzpfanne Salar de Uyuni. Wir waren verzaubert von der Weite, der Stille und dem vielen Salz. Natürlich machten auch wir ein paar lustige Fotos. So kam es, dass wir plötzlich in einer Eierschachtel sassen, einen Dino küssten oder von Sili und seinem Hüetli eingefangen werden sollten :). Weiter ging es zur Isla Incawasi. Sonnenuntergang in der Salar de UyuniAuf einem kleinen Rundgang, bei dem wir schier von der Insel geblasen wurden, erkundeten wir die Kakteeninsel und erspähten sogar einen kleinen Inselbewohner. Bevor es Dunkel wurde, setzten wir uns irgendwo im Nirgendwo in die Salwüste und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Salzhotel in Chuvica. Betten, Stühle, Tische, Wände… alles aus Salz und ganz herzig hergerichtet. Bevor es aber ins Salzbett ging, ging es im Dunkeln nochmals in die Salar raus, wo wir einen der schönsten Sternenhimmel bestaunten, an den wir uns erinnern können.

Flamingos bei der Laguna CanapaAm zweiten Tag erhielten wir ein üppiges Frühstück, bevor wir uns für viele Stunden in den Jeep setzten. Wir sahen unter anderem den Arbol de Piedra, der uns an Sid von Ice Age erinnerte, und die Laguna Colorada, wo uns rosarote Flamingos begrüssten. Die zweite Übernachtungsstätte war leider nicht ganz so gemütlich wie die erste. Es war kalt, sehr sehr basic, wenn nicht heruntergekommen und es erinnerte uns eher an ein Gefängnis. Der liebe Augustin, der Vater von unserem Guide Omar, hat uns dann aber den Ofen eingeheizt und mit genügend Wein und UNO spürten wir die Kälte auch gar nicht mehr so stark :).

Geysir Sol de MananaDer letzte Tag startete früh, da wir eigentlich zum Sonnenaufgang bei den Geysiren sein wollten. Nach mehfrachem Rumgeknüttel, Anschieben, Ziehen, Steckenbleiben und einer Art von Überbrücken sprang unser Auto auch an diesem Morgen an, leider mit ziemlicher Verspätung, so dass die Sonne bereits den Himmel erhellte. Wir waren ziemlich im Schnelldurchlauf unterwegs, da wir an der Grenze den Bus nach Chile erwischen wollten, haben aber alles gesehen, was auf der „Liste“ stand. Termas de PolquesWir rasten also zu den Geysiren Sol de Manana, die auch ohne Sonnenaufgang ziemlich faszinierend waren, und weiter zu den Termas de Polques, wo sich nur gerade Elouise und Silvio getrauten, die zehn Schichten Kleidung abzulegen und ins heisse Wasser zu hüpfen. Durch die Wüste Salvador Dalis ging es zur Laguna Blanca, und als letztes zur Laguna Verde, die wieder beide in wunderschönen Farben schimmerten. Unweit von den Lagunen waren wir auch schon an der Grenze. Zum Abschluss wollten uns die Bolivianische Grenzwächter für irgendwelche fiktiven Grenzstempeltaxen noch 15 Bolivianos abknüpfen, zu ihrer Enttäuschung haben sie es bei uns aber nicht geschafft und wir durften trotzdem ausreisen :).

ZugfriedhofUnser Fazit über Bolivien: Bolivien bietet abwechslungsreiche, wunderschöne und atemraubende Natur – von der Andenlandschaft über die Pampas bis zur Salzwüste kann man hier Einzigartiges sehen und erleben. Bolivien könnte aber ein bisschen netter sein. Wir hatten uns irgendwie etwas mehr Herzlichkeit erhofft, sind aber oft auf Unfreundlichkeit und Abweisung gestossen. Natürlich gab es Ausnahmen: die Leute in Rurrenabaque, Augustin, der liebe Papa in Uyuni, die unglaublich hilfsbereiten Hostelbesitzer in Potosi oder die alten zahnlosen Frauelis, die uns am Markt mit Freude Säfte zusammenmixten. All jene werden wir in guter Erinnerung behalten. Bolivien hat uns nicht verzaubert, wir denken aber sehr gerne an die wunderschönen Erlebnisse und Erfahrungen in diesem Land zurück.

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