Category: Sri Lanka

Ratterzug, Kandy, Rajadhani Express & Negombo

Von , 6. Juli 2012 15:16

02.07.12 – 05.07.12

Zugfahrt Ella - KandyDie Zugfahrt von Ella nach Colombo gilt als eine der schönsten Bahnfahrten Asiens. Wir wollten die Fahrt in zwei Etappen machen und hatten Glück, da wir dank dem Hostel-Besitzer des Suntop Inn noch zwei „1st Class Observation Car Tickets“ von Ella nach Kandy ergattern konnten. So liessen wir uns in einem gemächlichen Tempo durch die schöne Berg-Tee-Wiesen-Dschungel-Landschaft schütteln. Zwischendurch wurde es zwar ziemlich neblig, den grössten Teil der Fahrt konnten wir jedoch den Kopf aus den Fenstern strecken und den Fahrtwind geniessen. Zugfahrt Ella - KandyMit uns befand sich auch eine Familie mit Freunden im Waggon. Zusammen genossen sie ein paar Tage Urlaub. Auf halber Strecke packten sie Gitarre und Trommel (und Schnaps) aus und unterhielten uns mit hrem Geklatsche und Gesang. Wir hatten eine sehr kurzweilige und amüsante Zugfahrt und mussten versprechen, bei der nächsten Sri Lanka Reise bei ihnen vorbeizuschauen.

Zahntempel Sri Dalada MalagawaKandy selbst empfing uns mit üblem Wetter und kalten Temperaturen. Es sollte in den nächsten Tagen nicht besser werden, weshalb wir gleich Zugtickets für den nächsten Tag Richtung Colombo organisierten. Am Abend besuchten wir noch die buddhistische Zeremonie im Zahntempel Sri Dalada Malagawa, wo (anscheinend) der obere linke Eckzahn des Buddha Siddharta Gautama aufbewahrt wird. Nur wenige dürfen den Zahn selber betrachten, Pilger und Touristen dürfen lediglich etwa fünf Sekunden einen Blick auf die vergoldete Schatulle werfen.

Kafi im Rajadhani Express Kandy - ColomboMit kleiner Verspätung verliessen wir Kandy am nächsten Tag wieder und fuhren im Radjanhani-Luxury-Coach Richtung Colombo. Wir genossen es in bequemen Ledersitzen zurückgelehnt unser Käfeli zu schlürfen und einfach in die Welt hinaus zu gucken. Wir hatten beide nach den Tagen auf dem Land (noch) überhaupt keine Lust auf Grossstadt, weshalb wir in Colombo nur kurz einen Verpflegungsstopp einlegten und mit dem letzten Bus nach Negombo fuhren. Bei Victor  vom New York Beach Club haben wir uns bereits angemeldet. Er war jedoch ziemlich überrascht, als wir Abends um 10 plötzlich auf der Matte standen, da er uns erst am nächsten Tag erwartet hatte. Wir wurden daher kurzerhand umsonst in seinem eigenen Haus untergebracht, was ebenfalls sehr komfortabel war, und konnten am nächsten Morgen ins Guesthouse ziehen. Wir liessen unsere Sri Lanka Reise also wieder dort ausklingen, wo wir sie begonnen haben. Sri Lanka hat uns begeistert und wir freuen uns, wenn wir Land und Leute wieder einmal besuchen dürfen.

Ella

Von , 2. Juli 2012 12:27

30.06.12 – 01.07.12

Busfahrt Arugam Bay - EllaNach so viel Strand ging es für die letzten Tage noch ins Hochland nach Ella, ein winzig kleines Dörfchen inmitten von weiten Teeplantagen. Wir haben uns Fahrräder ausgeliehen und sind damit den Little Adams Peak hochgefahren, von wo wir einen wunderschönen Blick auf die grünen Teefelder hatten, bis uns der Monsoon-Regen einholte :). Im Nescoffee Shop haben wir den bisher besten Kaffee der Insel erhalten und uns an singhalesische Spezialität gewagt: Lamprai – Reis, Fleisch und Curry in einem Bananenblatt gebacken. Dort haben wir dann auch bei Bier und Mojito den Spanischen Sieg an der Fussball-EM gefeiert :).

Arugam Bay

Von , 30. Juni 2012 10:06

20.06.12 – 29.06.12

Eine lange Busfahrt führte uns von Trincomalee über Kalmune nach Pottuvil und schliesslich nach Arugam Bay. Die Strecke führte an der Küste entlang, wo wir links das Meer und den Strand und rechts knutschgrüne Reisfelder bestaunen konnten. Auch Militär und Polizei prägten das Bild, an jeder Ecke, an jedem Zebrastreifen, vor jedem Schuleingang standen bewaffnete Uniformierte, sehr gewöhnungsbedürftig.

Sri Lanka BusBusfahren in Sri Lanka ist eigentlich ähnlich wie in Indien. Farbige, mehr oder weniger fahrtaugliche Kisten, Innen mit Blumen und einem Altar geschmückt, düsen in einem Affentempo durch die Gegend, während laute Bollywood-Film-Musik aus den Boxen erklingt und einem das Gefühl gibt, selber gerade im (falschen) Film zu sein. Voll ist der Bus, wenn wirklich niemand mehr reinpasst und auch dann können noch zwei drei Personen aufgeladen werden, die dann auf der Treppe bei der Eingangstür, die sowieso immer offen ist, stehen. Man wird von den Einheimischen oft neugierig beobachtet und kommt schnell ins Gespräch, Smalltalk mit den üblichen Fragen. Viele Touris reisen in Sri Lanka mit einem privaten Taxi, so dass man sehr sehr selten andere Westler in den öffentlichen Bussen antrifft.

Arugam BayArugam Bay ist ein Surferparadies und unter den zehn besten Surf Spots der Welt. Die Atmosphäre ist sehr relaxed, es hat viele Hostels mit Cabanas am Strand, abendlichen BBQ’s und natürlich kann man überall Surfbretter mieten. Das haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Während Sili schon fast wie ein Profi auf den Wellen mitritt, kann sich Säbi Meisterin in der Seehund-Figur nennen :). Visky PointArugam Bay ist wieder sehr touristisch und wir haben sehr viele Schweizer angetroffen. Mit dem Geckos haben wir auch eine kulinarische Oase gefunden. Das Essen war einfach der Hammer: vom Greek Salad über Passionfruit Juice zu Prawns Spaghetti… wir waren im Schlaraffenland. Im Siam View konnten wir jeweils bei einem Gin Tonic auf Grossleinwand die EM-Spiele mitverfolgen. Alles zusammen führte dazu, dass wir – anstatt drei vier Tage – etwas länger in Arugam Bay verweilten. Ein Plätzchen, an das wir gerne wieder zurückkommen werden.

Uppuveli

Von , 24. Juni 2012 16:43

13.06.12 – 19.06.12

Nach dem Morgenspaziergang in Sigiriya standen wir wie empfohlen mal an den Strassenrand, der auch als Busstation funktionierte, und warteten auf einen Bus, der uns nach Trincomalee an die Ostküste bringen sollte. Und wir hatten Glück, nach gut zwanzig Minuten kam einer angebraust, wir warfen unser Gepäck in den Kofferraum und setzten uns auf die letzten beiden freien Sitzplätze. In Trincomalee hatten wir noch eine kleine aber laute Diskussion mit einem wichtigtuerischen TukTuk-Fahrer, was aber – in Anwesenheit der Polizei – schnell zu Ende ging: Wir haben natürlich gewonnen!

Ab da hiess es: Willkommen im Paradies!

Uppuveli

Goldener, sauberer Sand und türkisblaues, kristallklares Meer, schönes Wetter, gutes Essen… was braucht man mehr!

UppuveliDer Nordosten Sri Lankas war vom fast 3o-jährigen Bürgerkrieg stark betroffen und bis 2009 noch Sperrgebiet. Zudem blieb auch dieser Küstenabschnitt vom Tsunami 2004 nicht unverschont. Vieles befindet sich erst im Aufbau, bspw. Strassen, Infrastruktur, Tourismus etc., weshalb sich noch nicht so viele Touristen hierher wagen. So verbrachten wir ein paar ruhige, entspannte Tage, meist Pasta @ Palm Beach Resortin Fernando’s Bar mit Nichtstun :), planten unsere Weiterreise, hüpften ins Meer und genossen ein kühles Bier beim Sonnenuntergang. Am letzten Tag schafften wir sogar einen kurzen Sightseeing Trip nach Trinco und gingen zum Znacht ins Palm Beach, das als bestes Italienisches Restaurant in Sri Lanka gepriesen wird. Es wurde nicht zu viel versprochen: Die Bruschetta, das Chnoblibrot, die Pasta – ein Traum. Wenn sich jemand mal nach Uppuveli verirren sollte, ist ein dortiger Besuch ein Muss! 🙂 Und auch in Uppuveli liessen wir die Abende natürlich jeweils mit der Fussball-EM ausklingen :).

 

 

Dambulla & Sigiriya

Von , 15. Juni 2012 16:46

12.06.12 – 13.06.12

Buddha CavesPer Bus ging es nach Dambulla, wo wir uns am Nachmittag gleich die buddhistischen Höhlentempel anschauten. In den fünf Haupthöhlen, die auf einem 100 Meter hohen  Felsmassiv liegen, bestaunten wir die Wandmalereien und Buddhastatuen aus dem 15. Jahrhundert, die alle in Form und Farbe noch ziemlich gut erhalten waren. Am Fusse lag  der Golden Temple, der eine Art Museum ist und von aussen mit seiner goldenen Buddha-Statue und dem Eingangstor in Form eines riesigen Löwen-Mauls ziemlich kitschig war.

Lion's RockAm nächsten Tag machten wir uns bereits um halb 7 auf ins 20km entfernte Sigiriya, zum Lions Rock, einem Monolith, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Natürlich meinten die TukTuk-Fahrer vor der Busstation, um diese Zeit fahre noch gar kein Bus, doch wir hatten Glück, keine 5 Minuten gewartet und wir konnten in einen Localbus reinhüpfen, der uns in 40 Minuten an unser Ziel brachte. Der Aufstieg war weniger anstrengend als erwartet (man liest und hört ja so einige Schauermärchen). Auf halber Höhe erreichten wir eine Wendeltreppe, die uns in eine Höhle unter einem Felsüberhang führte, die für ihre Wandmalereien, die „Wolkenmädchen“, bekannt ist. Anscheinend wurden die Bilder in den 70er Jahren restauriert, wobei einige Handwerker bei einigen barbusigen Frauen noch ein kleines Brust-Lifting durchgeführt haben und die Brustwarzen höher gezeichnet haben :). Lion's RockWir erklommen weitere Stufen bis zur ersten Ebene, wo sich die Überreste des Löwentors, zwei riesige Löwentatzen, befanden. Ab dort ging es über eine Eisen-Treppen-Konstruktion auf den Gipfel, wo wir die Ruinen betrachteten und vor allem den atemberaubenden Ausblick genossen. In den letzten Wochen kam es dort aber vermehrt zu Wespen- und Hornissen-Attacken, weshalb wir uns schnell wieder auf den Rückweg machten, als die ersten Viecher um unsere Ohren flogen.

Zurück im Hotel stärkten wir uns noch mit einem Zmorge-Kafi, bevor wir uns auf die lange und rumplige Busfahrt nach Trincomalee, an die Ostküste Sri Lankas, aufmachten.

Negombo

Von , 12. Juni 2012 19:58

07.06.12 – 11.06.12

Negombo BeachWir hätten keinen besseren Start erwischen können. Negombo ist zwar absolut touristisch und hat kulturell eigentlich Nichts zu bieten, aber wir waren am Strand, konnten unsere Mägen mit feinem Essen kurieren und haben mit dem New York Beach Club eine nette Bleibe gefunden. Der erste Eindruck ist daher sehr positiv, es scheint alles sauberer, gesitteter, gemächlicher und weniger stinkiger zu sein als beim grossen Bruder Indien, dafür ist auch alles ein bisschen teurer, vom Essen, über Unterkunft bis zu den TukTuks. Wir nutzten die Tage, um uns ein bisschen über Sri Lanka schlau zu machen und natürlich um die ersten Spiele der Fussball-EM mitzuverfolgen.

 

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