24.10.13 – 28.10.13
Pucon, ein verschlafenes Touristendorf im Herzen Chiles. Im One Way haben wir einmal mehr eine Wohlfühloase gefunden. Geführt von einem Chilenisch-Schweizerischen Paar, Geyson und Sandra, die absolut gesellig, hilfsbereit und einfach lustig sind.
Geyson war es auch, der uns als ausgebildeter Bergführer den Vulkan Villarica raufjagte. Nachdem wir die Wanderung wegen zu starkem Wind einen Tag verschieben mussten starteten wir dafür am Montag mit wunderschönem Wetter und genossen die traumhafte Sicht auf das Tal, die umliegenden Vulkane und Seen. Kurz bevor wir beim Kraterrand ankamen, zogen aber dicke Wolken auf und der Wind blies uns um die Ohren.
Dennoch tat sich ab und zu ein Guckloch in den Wolken auf, so dass wir einen Blick auf die Umgebung erhaschen konnten. Der Abstieg erfolgte dann auf unseren Füdlis. Wir setzten uns in einer der zahlreichen Schlittelspuren auf unseren Plastikteller und rutschten so gemütlich den Berg wieder runter. Mit dem Eisbickel hätte man bremsen können, was aber bei diesem Sulzschnee nicht nötig war. Nass bis auf die Unterhosen, aber glücklich kamen wir unten an und gönnten uns zur Belohnung im sonnigen Gärtli des Hostels ein Gläsli Wein.
Sonst war eher Erholung angesagt. Bei einem Spaziergang durchs Dorf schauten wir uns die vielen teuren Boutiquen, Schweizer Lädelis und Bäckerein an. Das Gesamtbild hat uns irgendwie an Arosa oder die Lenzerheide erinnert :). Am schwarzen Strand tankten wir etwas Sonne und einen Nachmittag lang genossen wir die heissen Bäder in den Termas Los Pozones.
Geyson und Sandra organisierten noch ein grosses BBQ in ihrem Garten, wo sich alle versammelten und einen gemütlichen Wein- und Fleisch-Abend genossen.

Leider war das Wetter nicht so berauschend, so dass wir auf keinen der Hügel gestiegen sind und uns nie einen Überblick über Santiago schaffen konnten. Dafür trafen wir Igal, einen Chilenen, den wir in Vietnam kennen gelernt haben. Er zeigte uns ein paar unbekannte Flecke in dieser Stadt und führte uns ins Chilenische Nachtleben ein. Eine Bar hat uns ganz besonders gefallen,
Ansonst sind wir einfach ein bisschen durch die Stadt spaziert, haben uns verschiedene Märkte angesehen und die Gebäude bestaunt. Wir statteten auch dem
Pünktlich warteten wir am Busbahnhof in Mendoza auf unseren blauen Bus von
Der erste Teil der Route führte über dieselbe Strasse, der wir bereits auf unserem Seniorenreisli in Mendoza gefolgt sind. Das Wetter zeigte sich jedoch wesentlich freundlicher, so hatten wir nochmals schöne Einblicke in die faszinierenden Landschaftsformen der Anden. Die Stempeljagd und der Gepäck-Scan-Marathon dauerten nur eine gute Stunde, so dass wir pünktlich an der chilenischen Küste in Valparaiso ankamen.
In
Valparaiso erstreckt sich über viele Cerros, die mit so genannten Ascensores – Standseilbahnen – mit dem unteren Teil der Stadt verbunden sind. Von den ursprünglichen 16 Bähnli funktionieren heute noch fünf, wovon aber drei gerade wegen Renovationsarbeiten geschlossen waren 🙂 – wie wir später noch erfahren haben, wurden dann die zwei anderen etwa drei Tage nachher wegen Streiks ebenfalls geschlossen :). So bestaunten wir die farbigen Wägeli halt nur von aussen und erklommen die Hügel jeweils über die steilen Treppen, genossen eine wundervolle Aussicht auf den Hafen und die Stadt und spazierten danach gemütlich wieder zurück.
Hier hat es uns sehr gut gefallen, wir haben aber in ganz Südamerika noch nie so viele Hundekacke auf den Gehwegen rumliegen sehen, so dass man echt aufpassen musste, wo man beim nächsten Schritt den Fuss hinsetzte – was uns unglücklicherweise nicht immer gelang :). Begleitet wurde das ganze von einem fürchterlinken Urin-Gestank, da sich die lieben Bewohner hier an jeder beliebigen Strassenecke erleichtern. Na da scheint uns Chile noch nicht so fortschrittlich…
Nach den anstrengenden Tagen in der Kälte Boliviens gönnten wir uns ein paar faule Tage im warmen Chile.