Jaipur – The Pink City

Von , 22. April 2012 10:31

16.04.12 – 18.04.12

Die Hauptstadt Rajasthans wird deshalb „Pink City“ genannt, weil die Fassaden der Häuser in der Altstadt zu Ehren eines Besuchs von Prinz Albert von England alle Pink (Farbe der Gastfreundschaft) angestrichen wurden. Die Farbe heute erscheint jedoch eher in einem blassen orange :).

Hawa MahalWir hatten dank Riksha-Fahrer Ghanshyam, der uns in seinem lilafarbenen Gefährt zwei Tage durch das Gewusel, an unzähligen faul rumliegenden Kamelen vorbei und zu den Sehenswürdigkeiten gelotst hat, eine sehr gute Zeit. Er brachte uns unter anderem zum Wahrzeichen Jaipurs, dem Hawa Mahal (Palast der Winde). Ein Palast, mit vielen Fenstern, aus denen früher die Damen des Hofes das rege Treiben auf der Strasse beobachten konnten, ohne dabei selbst gesehen zu werden. Zudem besuchten wir das Fort Amber, das etwas ausserhalb auf einem Hügel lag und wie aus einem Märchen schien. Die unzähligen Gässchen, Säle, Schlupfwinkel, kniehohen Treppenstufen und unterirdischen Gängen waren faszinierend, so dass wir mit Audioguide ausgerüstet gute 3 Stunden darin verbrachten. Auch die Zimmer, Türme und Gärten des City Palace, wo die ehemalige Maharaja-Familie noch heute drinn haust, fanden wir sehr eindrücklich. Monkey TempleAls letztes ging es noch –  mit kurzem Verpflegungsstopp an einer Samosa- und Chai-Gassenküche – zum Monkey Temple bei Galta, von wo wir uns den Sonnenuntergang anschauen wollten, der aber – wie schon viele Male zuvor – in den Wolken hängen blieb. Diese verursachten dann auch noch ein heftiges abendliches Gewitter, das eine nette Abkühlung brachte.

Am zweiten Tag brachte uns Ghanshyam zum Jantar Mantar, Jaipurs Observatorium. Wir schlenderten durch den Park, der einen kleinen Einblick in die frühere indische Messung von Zeit, Eklipsen und Planetenbahnen gab. Danach willigten wir ein, ein paar Shops zu besuchen, damit Ghanshyam seine Provision erhielt und erhielten zur eigenen Belohnung jedes Mal einen feinen Chai ;). Znacht bei GhanshyamAls Dankeschön hat uns Ghanshyam noch zu sich nach Hause zum Znacht eingeladen. Wir fuhren also in ein kleines Quartier mit engen Gässchen und kleinen Häuschen, die meist nur aus einem Zimmer und einer Kochnische bestanden. Seine Frau kochte uns ein köstliches Dal mit Chapatis. Seine beiden Jungs gesellten sich nach der Schule auch noch dazu und freuten sich, mit uns ein bisschen Englisch-Hausaufgaben zu erledigen und eine Runde Angry Birds auf unserem Iphone spielen zu dürfen :).

Jaipur hat uns zwar gefallen, zugleich aber auch nachdenklich gestimmt. Direkt neben den prunkvollen Palästen herrscht Armut und Dreck, Toiletten können sich viele nicht leisten und verrichten ihr Geschäft am Strassenrand und an jeder Ecke sieht man Bettler, verstümmelte Menschen und völlig verdreckte Kinder. Wir sehen auf unserer Reise halt nicht nur die Sonnenseite Indiens…

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