20.12.11 – 22.12.11
Per Boot und „VIP“-Bus (was daran VIP war, wissen wir bis heute nicht, bei uns würde dieser Bus wohl nicht mehr auf die Strasse gelassen), ging es über die Grenze nach Chiang Mai, Thailand. Dort verbrachten wir zwei Tage, um danach auf billigem und schnellem Weg Richtung südliches Laos zu reisen.
Wir haben uns ein Velo geschnappt und ein paar Tempel angeschaut oder sind im Innenhof des Julie Guesthouses in der gemütlichen Lounge inkl. Weihnachtsbaum verweilt. Am Freitag fuhren wir dann in aller Herrgottsfrühe mit dem Spiderman-TukTuk an den Flughafen und flogen nach Ubon Ratchathani, wo wir gleich Anschluss hatten und mit dem Bus zurück nach Laos fuhren. Am Zoll mussten wir noch kurz 100 Baht bezahlen, damit wir unsere Pässe wieder zurückerhielten, ansonst verlief auch hier der Grenzübergang problemlos.
Nach nur so kurzer Zeit können wir uns natürlich noch kein Urteil bilden, aber da man bereits in Chiang Mai massenhaft bleiche, dickbäuchige Europäer neben jungen Thai-Mädels antrifft, waren wir doch froh wieder zurück in Laos zu sein und uns das nicht weiter anschauen zu müssen.
Nach einem kurzen Einführungsfilm im Office fuhren wir zu einer abgelegenen Hütte, welche nur mit Allradjeep und auf Trampelpfaden erreichbar war. Dort erhielten wir unser „Gstälti“, wurden in kleinere Gruppen aufgeteilt und erhielten die letzten Instruktionen. Wir taten uns mit Shirley (84!) und ihrer Tochter Shaundelle zusammen und wurden von unseren beiden lokalen Guides Lu und Vay durch das Dickicht gejagt, bis wir vor der ersten Zipline standen. Karabiner und Rolle sicher einhängen und los ging’s. So sausten wir in über 150 Metern durch die Luft und genossen das Gefühl des Schwebens und den atemberaubenden Ausblick über den laotischen Urwald. Die nächsten Tage verbrachten wir abwechselnd mit Zippen – die längste Zipline war 400 Meter lang –, Trekken – zwischen den Ziplines musste man zwischen 20 und 40 Minuten durch den Dschungel wandern – und Natur geniessen.

Da die Strassen zwischen Luang Prabang und Huay Xai in katastrophalem Zustand sein müssen, wird die Reise per Slowboat mit Übernachtung in Pak Beng empfohlen. Da wir beide das Bööteln eine gemütliche Art des Reisens finden, buchten wir die Tickets und tuckerten zwei Tage lang auf ausrangierten Autositzen durch den Mekongdschungel, vorbei an Fischern, badenden Mönchen und versteckten Dörfern flussaufwärts nach Huay Xai.
Laos ist im Vergleich zu Vietnam viel ruhiger und gemütlicher. Bei der Einreise hält man mal erst ein Schwätzchen mit dem Zöllner über gute und schlechte Guesthouses, es herrscht kaum Verkehr auf den Strassen, man hört selten eine Hupe, ab 23 Uhr ist alles wie ausgestorben und man muss sich schon fast auf leisen Sohlen ins Guesthouse reinschleichen. Wir haben uns schnell an das gemächliche Tempo angepasst und genossen die Tage im charmanten Luang Prabang sehr. Was uns besonders freute: Die von uns heiss geliebte
ie Altstadt von Luang Prabang liegt zwischen dem Mekong und dem Nam Khan auf einer Halbinsel und gehört – wie so vieles – zum UNESCO Weltkulturerbe. Wir checkten für die nächsten Tage im
Am vierten Tag mieteten wir uns ein Mofa, mit dem wir zu den wunderschönen Kuang Si Wasserfällen fuhren. Der Ausflug zu den Pak Ou Caves am folgenden Tag war – abgesehen von der Mofafahrt (inkl. 2 platten Reifen) durch die schöne Landschaft und die unterhaltsame Bootsüberfahrt zum Höhleneingang – dann eher enttäuschend.
In Ha Noi angekommen hiess uns zuerst einmal ein eisiger Wind Willkommen und wir merkten, dass wir definitiv im vietnamesischen Winter angekommen sind. Den ersten Tag nutzten wir, um das Indische Visum und eine Tour zur Halong Bay zu organisieren. Am nächsten Tag sassen wir auch schon im Bus nach Halong City, wo wir auf der Junke Asia Cruise II unsere Koje – direkt neben der Bar und mit eigenem Balkon – bezogen.
Wir verbrachten ein paar wunderschöne Tage mit einem buntgemischten und sehr lustigem Grüppchen bei herrlichem Wetter und besuchten unter anderem die Tropfsteinhöhlen der Dau Go Caves, paddelten mit dem Kayak zwischen Karstfelsen und schwimmenden Dörfer hindurch, pedalten auf mehr oder weniger funktionstüchtigen Velos auf der Insel Cat Ba oder sprangen vom Bootdach ins kühle Nass. Die zweite Nacht verbrachten wir am Privatstrand auf Monkey Island – einem kleinen Stück Paradies. In FlipFlops kletterten wir zur zweiten Bucht und besuchten dort die putzigen Inselbewohner. Ausser einem aggressiven rotköpfigen Pelztierchen waren auch alle ganz friedlich und zahm, tollten sich auf der Hängematte oder kamen neugierig auf uns zu um etwas Essbares zu erhaschen. Zurück im Resort genossen wir das Buffet-Dinner und verbrachten den Abend noch mit einer Runde Töggele, Billard oder PingPong.
Am Buffet haben wir (und etwa 10 Andere) leider etwas Schlechtes erwischt. Wir beschlossen, uns lieber im Paradies zu erholen und verlängerten unseren Aufenthalt spontan um einen Tag, während alle anderen mehr oder weniger fit zurück nach Ha Noi reisten. Wir erhielten sogar noch ein Upgrade und zügelten in ein Bungalow mit Meersicht, TV und Computer (Philipp & Martha: Das war wirklich gemütlich :)).
Nach einer erstaunlich angenehmen 12-Stündigen Fahrt im Sleeper-Bus kamen wir in Hoi An an. Hoi An ist ein kleines Fischerstädtchen, dessen Altstadt durch chinesische, japanische, vietnamesische und europäische Architektur geprägt ist und im Vietnamkrieg als einzige unzerstört blieb. Seit 1999 gehört sie zudem zum UNESCO Weltkulturerbe. Die malerischen Gässchen, die gelben Häuser, die Uferpromenade und die vielen Cafes, Bars, Galerien und Ateliers verleihen der Altstadt einen besonderen Charme und laden zum Verweilen ein.
Hoi An ist auch als Tailor-City bekannt, weil man zwischen über 500 Tailors auswählen und sich vom Abendkleid über einen Anzug zum Mantel alles massschneidern lassen kann. Wir konnten dieser Versuchung natürlich nicht widerstehen und liessen uns ebenfalls zwei drei Sachen (oder waren’s mehr? 🙂 ) anfertigen. Die Wartezeit – für Säbis Mantel brauchten sie gerade mal 5 Stunden und er sass perfekt! – verbrachten wir an einem herzigen Strand am Cua Dai Beach, beim Altstadtbummel, auf dem Central Market oder in einem der vielen kleinen Cafes.

Wir fuhren noch zu den zwei Wasserfällen Elephant Falls und Datanla Falls. Bei letzteren konnten wir uns sogar den anstregenden Ab- und Aufstieg sparen, indem wir mit der Rodelbahn runterdüsten und uns wieder raufziehen liessen 🙂
Am ersten Abend kletterten wir auf den Tempelberg Phnom Bakheng und schauten uns den Sonnenuntergang an. Am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits um halb 5 und ein paar Minuten später wartete auch schon unser TukTuk auf uns. Nach dem gestrigen Sonnenuntergang stand der Sonnenaufgang vor der berühmten Kulisse von Angkor Wat auf dem Programm. Wir folgten der Menschenmenge zum Platz vor dem Teich, in dem sich die Silhouette von Angkor Wat spiegelt, und genossen noch etwas verschlafen die Sonnenstrahlen und die gemütliche Stimmung. Den restlichen Tag verbrachten wir damit, die Tempel zu besuchen. Angefangen mit Angkor Wat mit seinen bis zu 65 Meter hohen Türmen. Weiter ging es mit der grössten Anlage Angkor Thom, der ehemaligen Hauptstadt. Darin befand sich der Haupttempel Bayon mit den 54 Türmen, welche auf allen 4 Seiten ein lächelndes Gesicht zeigen.
Der dritte bekannte Tempel war Ta Prohm. Bekannt deswegen, weil er als Kulisse für den Film Tomb Raider diente. Wir beide haben den Film nicht gesehen und fanden den Tempel auch eher deswegen beeindruckend, da er seit der Entdeckung sich selber überlassen wurde und er so von riesigen Bäumen überwuchert und teilweise eingestürzt war oder zumindest mit Balken gestützt werden musste.